General Electric Company

Allgemeines

FirmennameGeneral Electric Company
OrtssitzNew York (N.Y.)
Art des Unternehmenselektrotechnische Fabrik
AnmerkungenBis 1892: "Edison General Electric Co." (s.d.) und "Thomson-Houston Electric Co." und "Thompson Int. El. Co.". Zahlr. Niederlassungen (teils s.d.) Siehe auch "General Electric Company, Computer Department" in Phoenix. 2003: Mischkonzern mit Sitz in Fairfield (Connecticut). Nicht das amerikanische, sondern das Britische Unternehmen "General Electric Company" hat die Abkürzung "G.E.C."!
Quellenangaben[Exponat im LTA Mannheim]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1892 Hervorgegangen aus der Fusion der Edison General Electric, der Thomson-Houston Electric Co. und der Thompson International Electric Company
1892 "General Electric" kauft "Osterheld & Eickemeyer", und Charles Steinmetz geht mit zum neuen Eigentümer.
01.06.1892 Gründung der "General Electric Co." (GE) durch Fusion der "Edison General Electric Co." und der "Edison Electric Light Co." mit ihrer bis dahin schärfsten Konkurrentin, der "Thomson-Houston International Electric Co.". Emil Rathenau ist von der Fusion wenig angetan, da er die Aktien der "Thomson-Houston" erheblich überbewertet findet. Deshalb ziehen sich die AEG und nach und nach auch das deutsche Bankenkonsortium aus ihrem finanziellen Engagement bei dem neuen Unternehmen zurück. - Die engen Beziehungen bleiben allerdings bestehen. Sie sollen in Marktaufteilungen, Beteiligungen und Lizenzverträge münden. "General Electric" spielt in der AEG-Geschichte bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein stets eine besondere Rolle.
1894 Die "General Electric Co.", die seit 1879 nach dem Edison-Patent Gühlampen herstellt, will vor Ablauf dieses Patents allen Glühlampenfabrikanten die weitere Herstellung von Glühlampen untersagen und hat damit auch Erfolg, bis eine Gesellschaft aus Boston dem Gericht mitteilt, daß für sie ein Heinrich Göbel seit langem Glühlampen und Kohlefadenlampen anfertigt und diese bereits 25 Jahre vor Edison öffentlich anfertigte. - In dem über drei Instanzen mit über 100 Zeugen geführten Prozeß gewinnt schließlich Göbel. Es stellt sich heraus, daß dieser bereits damals Techniken vollkommen beherrschte, die selbst 1894 noch Schwierigkeiten bereiten.
05.1896 Gründung der "British Thomson-Houston" als Zweigunternehmen
Ende 1898 Die "Richland Mazda Lamp Works" sind der größte Arbeitgeber von Shelby
1902 Die AEG sichert sich um 1902 die Rechte zur Nutzung der Patente von Curtis aus den USA. Im Gegenzug erwirbt "General Electric" die Nutzungsrechte an den Riedler-Patenten (nach diesen Baut die AEG seit 1902 Turbinen) für den amerikanischen Markt.
1902 Die Lampenproduktion wird auf 10.000 Stück pro Tag gesteigert.
Herbst 1903 Emil Rathenau handelt in den Vereinigten Staaten Verträge mit der "General Electric" und "Thomson-Houston" zum gegenseitigen Austausch von Patenten und Erfahrungen aus. Sie bilden die Grundlage für die endgültige Fusion der AEG mit der UEG. handelte Rathenau mit GE die gegenseitige Überlassung aller Patente aus und grenzte das Geschäft territorial ab. Danach ist die GE ausschließlich für die Märkte in den USA und Kanada zuständig; die AEG in einem Großteil der Länder Europas. In Italien gründen beide Unternehmen eine gemeinsame Gesellschaft; in Großbritannien schließen die "Britische Thomson-Houston Co." und die AEG einen Vertrag über das Exportgeschäft. Thomson-Houston beteiligt sich an der englischen AEG-Tochter zur Herstellung von Glühlampen. In Frankreich erfolgt ein gegenseitiger Patentaustausch mit der dortigen "Thomson-Houston Cie.". Außerdem gründen die AEG und GE eine Gesellschaft zur gegenseitigen Verwertung von Patenten auf dem Turbinensektor und vereinbaren einen Austausch von Rechten beim Bau von Schiffsantrieben. Im Ergebnis wird das Abkommen so gewertet, "daß die AEG und GE die geistigen Grundlagen ihrer Fabrikation vereinigen und sozusagen die Welt unter sich aufteilen."
Febr. 1904 Die AEG-Generalversammlung stimmt der Fusion mit der UEG zu. Durch die Fusion mit der AEG kann diese nun auch auf GE-Patente zurückgreifen und zu dem amerikanischen Konzern mit eigenen Entwicklungen in Konkurrenz treten, wodurch die Interessen von GE auf das äußerste gefährdet sind.
1905 William Coolidge tritt in das Forschungslaboratorium von General Electric ein
1905 Die AEG richtet bei GE ein Verbindungsbüro ein, das - mit Unterbrechungen - bis in die achtziger Jahre existieren wird.
1907 Die Fabrik wird erweitert, die damit eine Grundfläche auf 100.000 square feet (9.290 qm) hat
05.1908 Plan zur Erweiterung auf 1.000 Beschäftige, was an den örtlichen Wohnverhältnissen scheitert
1909 Die Wolfram-Lampe wird patentiert
19.03.1912 Die "General Electric Company" übernimmt die "Shelby Electric Company" in Shelby, Ohio.
1913 Die Wolfram-Lampe im gasgefüllten Glaskolben erlangt die Serienreife
1915 Die "General Electric Company" verlagert die Produktion der "Shelby Lamp Works", und nur noch die Verkaufsabteilung verbleibt für einige Jahre in der Mohican Street mit den Herren VanHorn, C.C. Skiles und Howard Sotzen unter den Leitern.
1923 Die AEG und "General Electric" schließen erneut einen Vertrag über den freien Austausch von Betnebserfahrungen und Erfindungen. Von einer erneuten Aufteilung der Weltmärkte ist diesmal nicht mehr die Rede, die AEG ist für die Amerikaner längst kein ebenbürtiger Partner mehr, doch vorsichtshalber verständigen Konzernführungen darauf, daß die AEG auch weiterhin nicht in den USA und in Deutschland tätig werden solle.
1929 Die Gesellschaft wird Miteigentümer bei Osram
08.1929 Die amerikanische "General Electric" betreiligt am Aktienkapital der AEG - Politikum, das in Deutschland wegen eines angeblichen Ausverkaufs der Industrie an das Ausland zu erregten Debatten führt. Es zeigt jedoch, daß deutsche elektrotechnische Industrie im Ersten Weltkrieg ihre weltweit führende Position verloren hat. - Der Einstieg des amerikanischen Unternehmens ist für die weitere Zukunft der AEG von großer Bedeutung und trägt wesentlich zu deren Überleben während der Weltwirtschaftskrise bei.
1931 Die "General Electric" beteiligt sich mit 16 Prozent an "OSRAM GmbH".
1932 William Coolidge wird Direktor des Forschungslaboratoriums von General Electric
1933 Die "Ingersoll-Rand" verstärkt seine Produktionslinie von turbinengeriebenen Kompressoren durch Übernahme einer vergleichbaren Produktionslinie von General Electric.
1936 Die Generalversammlung der AEG beschließt eine Kapitalherabsetzung von 185 auf 61,7 Millionen Reichsmark. Anschließend fließen dem Konzern durch eine Kapitalerhöhung 120 Millionen Reichsmark zu. Die neuen Aktien werden von der Berliner Handelsgesellschaft, der "General Electric" und der "Gesellschaft für Elektrische Unternehmungen AG" (GESFÜREL) - sie allein übernimmt ein Viertel der 120 Millionen - finanziert. Nach dem Kapitalschnitt kann der Konzern wieder Dividende zahlen.
1944 William Coolidge wird als Direktor des Forschungslaboratoriums von General Electric pensioniert
1956 Der GE-Anteil an der AEG wird auf zehn Prozent gesenkt.
12.1962 Die AEG erhält zusammen mit einer Tochtergesellschaft der "General Electric" und der "Hochtief AG" von der "RWE-Bayernwerke GmbH" den Auftrag zum Bau des ersten großen deutschen Atomkraftwerks (Leistung: 250 Megawatt) in Gundremmingen.
1965 Die AEG gründet gemeinsam mit der "General Electric" in Frankfurt die "KRT Kernreaktorteile GmbH". In Großwelzheim bei Hanau entsteht ein neues Werk zur Herstellung von Kernreaktorteilen, besonders von Brennelementen für Siedewasserreaktoren. Außerdem vertieft die AEG ihre Zusammenarbeit mit GE auf dem Kernreaktorgebiet durch ein umfassendes technisches Austausch- und Lizenzabkommen.
1966 GE übernimmt die deutschen Radiohersteller "Kuba" und damit auch die "Continental Rundfunk GmbH" in Osterode (Harz)
Anfang 1970 Anfang des Jahres übernimmt die AEG für 71 Millionen Mark von der "General Electric Co." die Geschäftsanteile der "Kuba-Imperial GmbH". - Diese Übernahme stellt sich bald als Fehlkauf heraus. Hierdurch rückt die AEG zwar auf Platz eins der europäischen Fernsehgerätehersteller, die erwartete Rendite bleibt jedoch aus.
Herbst 1973 Ein Verkauf der Osram-Beteiligung steht seit Herbst bei der AEG-Führung auf der Tagesordnung. Hintergrund ist das Bestreben der "General Electric", eine Mehrheit an Osram zu erwerben. Falls diese nicht zustande kommen werde, beabsichtigt GE, ihre Anteile an AEG und Siemens zu verkaufen, um in Europa eine eigene Glühlampenfertigung aufzubauen. GE will auf diese Weise ihre weltweit führende Stellung auf diesem Sektor gegenüber Firmen wie Philips, Sylvania und Westinghouse behaupten.
29.04.1976 Endgültiger Ausstieg der "General Electric", deren Anteile an der AEG (8 %) am 29. April 1976 die "Dresdner Bank" übernimmt. Zwar bedeutet die Veräußerung keine Beeinträchtigung der Wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit beider Unternehmen, eine geschäftliche Perspektive sehen die Amerikaner in dem Frankfurter Unternehmen jedoch schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Zuletzt war GE mit rund acht Prozent am Aktienkapital des deutschen Elektrokonzerns beteiligt.
1981 Der englische GEC-Konzern übernimmt Teile der in Konkurs geratenen "Ferranti Ltd."




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Atomkraftwerke 1969 bekannt 1969 bekannt  
Dampfmaschinen 1893 Weltausstellung Chicago 1893 Weltausstellung Chicago  
Dampfturbinen 1969 bekannt 1969 bekannt  
Düsen- und Raketentriebwerke 1969 bekannt 1969 bekannt  
Farben 1969 bekannt 1969 bekannt  
Kunststoffe 1969 bekannt 1969 bekannt  
Lokomotiven 1969 bekannt 1969 bekannt  
Rechenanlagen 1969 bekannt 1969 bekannt  
Werkzeugmaschinen 1969 bekannt 1969 bekannt  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1 Nebenwerk danach General Electric Company, Werk Witon Werk Witon
1 Nebenwerk danach General Electric Company, Werk Cleveland Werk Cleveland
1912 Anschluß (Namensverlust) zuvor Shelby Electric Company  
1892 Zusammenschluß, neuer Name zuvor Edison General Electric Company