Zeit |
Ereignis |
13.10.1839 |
Geburt von Rudolph Ley in Freiburg (Schlesien) |
1856 |
Gründung der Vorgängerfirma Eduard Schmidt (Gewerbeanmeldung). Die Firma stellt zuerst Nähmaschinen her. |
1857 |
Der aus Freiburg (Schlesien) stammende Schlosser Rudolf Ley kommt nach Arnstadt und tritt bei dem Nähmaschinenfabrikanten Schmidt in Arbeit. |
01.01.1868 |
Rudolph Ley kauft das Nähmaschinengeschäft von Eduard Schmidt in der Fleischgasse Nr. 178 b (Fleischgasse 10) und führt die Firma unter dem Namen "Rudolph Ley, vormals Eduard Schmidt" weiter. |
1870 |
Ley bietet "Geräuschlose Familienmaschinen von 10 Thlr." an |
Dez. 1870 |
Ley verlegt sein Geschäft in das von ihm erbaute Wohnhaus in der Fleischgasse 180e (Fleischgasse 4, die spätere Nr. 19) |
29.11.1873 |
Einrichtung eines weiteren Nähmaschinengeschäfts (Lager) in der Marktstraße 79 (Marktstraße 21) |
1886 |
Von Rudolph Ley, dem Vater des späteren Betriebsführers Kommerzienrat Alfred Ley, wird die erste patentierte Schuhnagelmaschine hergestellt, der sich im Laufe der Jahre der Bau der verschiedensten Maschinen für die Schuhherstellung und -Instandsetzung angeschließen. |
März 1891 |
Seitdem werden Fahrräder aus den Fabriken Opel, Kayser, Flentje usw. verkauft |
1893 |
Rudolph Ley erhält Verstärkung durch den Eintritt seiner vier Söhne als Angestellte in die Firma, nach Abschluß ihrer Studien. |
1896 |
Bau eines Elektrizitätswerks in der Fleischgasse 19 |
um 1900 |
Die Fabrik beginnt mit ihren ersten Kleinauto-Konstruktionen, und zwei mit ein- und zweizylindrigen, nach dem Luftkühlungsprinzip. |
13.07.1901 |
Sanfter Tod von Rudolf Ley um 6.45 Uhr im Alter von 62 Jahren in Arnstadt. Seine vier Söhne, Alfred, Hugo, Robert und Hermann übernehmen die Firma, die sie zunächst als offene Handelsgesellschaft (oHG) weiterführen. |
Aug. 1902 |
Da die vorhandene Dampfkraft zur Stromerzeugung nicht ausreicht, wird eine neue Dampfmaschine mit 350 PS aufgestellt. |
1903 |
Die Firma erhält auf der in Hamburg stattfindenden Schuhmacher-Fachausstellung für hervorragende Leistungen im Elektromotorenbau und der Schuhpflockmaschinenherstellung die Goldene Medaille |
1905 |
Ley kommt mit einem Fahrzeug heraus, das sich unter der Marke "Loreley" alsbald die Herzen der Sportwelt im Sturme gewinnt. |
1906 |
Beginn des Baues von Personenkraftwagen |
23.09.1906 |
Bei der am 23.9.1906 stattfindenden "Herbst-Prüfungs-Rundfahrt" durch Sachsen, welche den Weg von Dresden über Freiberg, Chemnitz nach Leipzig und von da über Wurzen, Meißen nach Dresden über eine Strecke von 272 km nimmt, erhält Ley die Große Goldene Medaille |
18.11.1907 |
Fertigstellung des 100. Automobils |
22.06.1909 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter Übernahme der Firma Rud. Ley in Arnstadt mit einem Grundkapital von M 812.000,00. Alleiniger Vorstand wird Elektroingenieur Alfred Ley. Die anderen Mitinhaber der Fabrik, die Herren Hugo und Robert Ley treten mit in den Aufsichtsrat der neuen AG ein, dem noch einige andere Herren angehören. Der Gesellschaftsvertrag gilt mit Wirkung vom 22.6.1909. Es werden 812 Aktien von je 1000 Mark ausgegeben. Die Gründer der Gesellschaft sind: 1. Elektroingenieur Alfred Ley 2. Maschineningenieur Hugo Ley 3. Maschineningenieur Robert Ley 4. Bankdirektor Oskar von Külmer 5. Fabrikbesitzer Heinrich Boll jun., die sämtliche Aktien übernehmen. |
1910-1912 |
Teilnahme an den alljährlichen großen russischen Zuverlässigkeitsfahrten, an denen die Firma 1910 bis 1912 dreimal siegreich ist. In den beiden ersten Jahren geht sie mit ihrer kleinsten Type, dem "Sechser", in die Konkurrenz und gewinnt jedesmal den Sieg in ihrer Klasse, |
Sommer 1910 |
Firma erwirbt das Grundstück zwischen Ichtershäuser Straße und Mühlweg zum Bau einer Automobilfabrik und beginnt mit den vorbereitenden Arbeiten. |
07.09.1910 |
Der Magistrat erteilt die Genehmigung zum Bau einer Automobilfabrik |
17.-30.06.1912 |
Ley schickt als einzigen "Loreley"-Wagen einen "Achter" in den Kampf und gewinnt damit den höchsten Preis der ganzen russischen Zuverlässigkeitsfahrt, nämlich den vom Zaren gestifteten massiven Goldpokal mit zahlreichen eingelegten Juwelen, eine Siegesbeute von ganz enormem materiellem wie ideellem Wert. Diese russische Kaiserpreisfahrt 1912 geht vom 17. bis 30. Juni über eine Strecke von 3100 Kilometer mit plombiertem Motor, Getriebe, Kühler usw. und muß auf Straßen, die viele Hunderte von Werst nur Sandwüste sind, im Renntempo zurückgelegt werden. Diese Riesenleistung, auf der zahlreiche Wagen, namentlich etliche billige Ausländer, völlig niederbrechen, vollbringt völlig punktfrei nur der eine konkurrierende "Loreley"-Wagen, und er erschließt damit - in Verbindung mit den Siegern der beiden Vorjahre - seinen Herstellern im weiten Umfange den russischen Markt. |
1913 |
Begründer und Direktor, Alfred Ley, wird für seine hervorragenden Verdienste durch seinen Landesherrn mit dem Kommerzienrats-Charakter ausgezeichnet. |
Juli 1913 |
Bei der Adakfahrt, die von Meiningen nach Salzburg und von da nach München führt, sind auch zwei Loreleywagen beteiligt. Einer der Loreleywagen, der von Herrn Martin aus München gesteuert wird, erhält die "Goldene Plakette" zuerkannt. |
Sept. 1913 |
Der Sechszylinder 10/28 PS "Loreley"-Wagen von I. Tschetwerikoff geht aus der Tourenfahrt Moskau - Charkow, 750 Werst (ca 770 km), welche von der Moskauer Automobilgesellschaft am 20./10. [sic] September 1913 veranstaltet wird, als Sieger hervor und wurde mit dem Ehrenpreis, einer goldenen Medaille, ausgezeichnet. Der Wagen hat trotz der ungünstigen russischen Straßenverhältnisse diese Dauerfahrt ohne jeglichen Defekt zurückgelegt. |
28.09.1913 |
Bei dem Automobilrennen in Jütland auf 501 km erringt ein "Loreley"-Wagen 8/24 PS den Ehrenpreis der Stadt Aarhus, während zwei andere "Loreley"-Wagen von "Rud. Ley" der gleichen Type den ersten Preis erhalten. |
19.10.1913 |
Bei der am Sonntag stattfindenden Bergprüfungsfahrt des Hessen-Nassauschen Automobil-Klubs von Oberursel zum 880 Meter hohen Feldberg i.T. legt ein kleiner 6 PS Sechszylinder-"Loreley"-Wagen von "Rud. Ley" (Führer: Ludwig Steber aus Frankfurt a. M.) die Strecke in der absolut besten Zeit ohne jeden Strafpunkt zurück. Am Start sind auch Wagen der größten deutschen Automobilfabriken. |
bis 1920 |
Die Brüder von Alfred Ley scheiden als Aktionäre aus. |
19.08.1923 |
Die Firma "Rud. Ley A.-G." beteiligt sich an dem Bergrennen um die Meisterschaft des Bergischen Landes in Eberfeld-Barmen am Sonntag mit bestem Erfolg. Die Marke Ley ist mit vorzüglichem Material an Wagen und an Fahrern zur Stelle. Gockenbach aus Arnstadt siegt in dieser Klasse auf Ley in 2 Min. 46 Sek. und erringt damit den 1. Preis. |
Anf. Sept. 1923 |
Bei dem ersten von dem Automobilklub Kurhessen veranstaltetem Bergrennen auf der 4,5 km langen Fahrstraße im Park des Schlosses Wilhelmshöhe bei Kassel auf der Strecke über dem Aquädukt nach dem Herkules wird Ingenieur Robert Gokkenbach aus Arnstadt auf dem neuen Stromlinienwagen der Arnstädter "Ley-Werke A.-G." zweiter Sieger. |
14.10.1923 |
Am Sonntag findet die klassische "Rundfahrt um Belzig" statt. An dieser Fahrt beteiligt sich auch in hervorragendem Maße wieder die heimische Automobilindustrie. Die "Ley-Werke" senden zwei ihrer kleinen 6 Steuer-PS-Wagen zum Start, die von Kommerzienrat Ley und Direktor Gockenbach gesteuert werden. Sie schneiden im Gesamtklassement am besten ab: Kommerzienrat Ley und der Stromlinienwagen Direktor Gockenbachs. Letzterer erweist sich als der schnellste aller Wagen. |
Anf. April 1924 |
Bei der Prüfungsfahrt im Wuppertal auf der Strecke Hatzfeld - Einern - Herzkamp - Dönberg über 35 km in 5 Runden zu 7 km bei kurvenreichem Gelände erringen die Ley-Fahrer Kaufmann (Niederwillingen) den 1. und Weisheit den 2. Preis. |
29.06.1924 |
Einen glänzenden Sieg können die Ley-Werke am Sonntagbei der Bergprüfungsfahrt auf dem Fichtelberg verzeichnen. In der Privatfahrerklasse gewinnt Herr Bierbaum aus Wittgensdorf auf seinem Ley-Wagen den 1. Preis, Harry Rosenberg aus Hannover ebenfalls auf seinem Ley-Wagen den 2. Preis. In der Industriefahrerklasse gewinnt Herr Barthel aus Chemnitz auf seinem Ley-Wagen den 1. Preis. |
06.07.1924 |
Der Firma Ley gelingt es, mit ihrem neuen 6 PS-Wagen, der von dem Fabrikbesitzer Schaede aus Saalfeld gesteuert wird, in dem Rödelbergrennen bei Kronach (Bayern) den 1. Platz zu belegen und den besten Wertungsfaktor sämtlicher kompressorlosen Wagen zu erzielen. |
13.07.1924 |
Bei der Bergprüfungsfahrt auf dem Ettersberg bei Weimar, welche am Sonntag stattfindet, konkurrieren die Ley-Wagen mit überlegenem Erfolg. In der Klasse 6 PS läßt die Firma Ley vier Wagen laufen. Die Schnelligkeit der Wagen ist den anderen Konkurrenten gegenüber so überlegen, daß die Ley-Wagen den 1., 2., 3. und 4. Platz belegen können. |
24.08.1924 |
Bei der Ilmenauer Gabelbachfahrt gelingt es den Ley-Wagen einen durchschlagenden Erfolg zu erzielen. Mit bedeutender Überlegenheit gewinnen sie sämtliche Preise ihrer Klasse. |
28.09.1924 |
In dem Bergrennen Saalfeld - Hoheneiche erringt in der Industrieklasse der 6 PS-Wagen Arno Kaufmann I (Niederwillingen) den 1. Preis, während sich Fabrikant Schaede aus Saalfeld in der Privatklasse den 1. Preis holt und die schnellste Zeit des Tages von sämtlichen gestarteten Wagen fährt. |
05.10.1924 |
Die Ley-Wagen bestreiten das Feldbergrennen im Taunus. Schaede erhält den 1. Preis bei einer großen in- und ausländischen Konkurrenz. |
12.10.1924 |
Am Sonntag beteiligt sich auf einem Ley-Wagen der Fabrikant Schaede an dem Krähbergrennen bei Darmstadt, wo er wiederum den 1. Preis erzielt. |
12.10.1924 |
Harry Rosenberg aus Hannover gewinnt auf einem Ley-Wagen den 1. Preis im Flachrennen der Harzburger Sportwoche, ferner einen Sonderpreis für hervorragende sportliche Leistung bei der Reichsfahrt 1924. |
12.07.1925 |
Bei der 6. Gabelbach-Bergprüfungsfahrt erringt H. J. Schaede aus Saalfeld auf Ley in der C-Klasse (Sportwagen von 4 - 6 Steuer-PS) in der Seniorenklasse den Sieg. Damit fällt ihm auch der Wanderpreis des Herrn Heußer für den schnellsten Touren- und Sportwagen, den er bereits im vorigen Jahr errungen hatte, endgültig zu. |
Anf. Aug. 1925 |
Die Schuhmaschinen-Abteilung der Leywerke wird auf der in Kassel abgehaltenen Ausstellung für Schuhmacherbedarfsartikel für ihre Maschinen mit der silbernen Medaille ausgezeichnet. |
1926 |
Aufgabe des Baues von Personenkraftwagen |
1926 |
Nach Aufgabe des Personenkraftwagen-Baues tritt an dessen Stelle die Herstellung von Schnellastwagen |
13.06.1926 |
Beim "Rödelbergrennen" bei Kronach erringt Fabrikbesitzer Schaede aus Saalfeld mit dem von ihm gesteuerten Ley-Wagen den 1. Platz seiner Klasse und erzielt außerdem die schnellste Zeit aller gestarteten Touren- und Sportwagen. Am Start ist die "die schwerste Konkurrenz". |
Frühj. 1928 |
Zur Leipziger Frühjahrsmesse entsendet die Firma den neuen 2-Tonnen-Schnelllastwagen und erregt damit viel Interesse, besonders bei der Fachwelt. Dieser ist auf der Technischen Messe (Spezialausstellung für Lastkraftwagen) Halle 7, Stand 1, mit Aufbauten als Omnibus-, Kasten- und Pritschenwagen ausgestellt, kann aber auch für jeden gewünschten Spezialzweck geliefert werden. Die Bereifung ist Hochdruck bzw. Riesenluft, die Motoren sind mit Öl- und Luftreiniger ausgerüstet, die Federn liegen in Gummilagern. |
01.01.1930 bis 30.01.1933 |
In der schweren Krise vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wird die Erzeugung von Kraftwagen unrentabel. Aus diesem Grunde wird diese Betriebsabteilung auf die Herstellung von Kraftfahrzeugteilen umgestellt. |
1934 |
Abschluß des Geschäftsjahres mit 5.273,00 RM Verlust. Er wird aus dem Reservefonds gedeckt, der sich dadurch auf 8.425,00 RM ermäßigt. |
04.02.1935 |
Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung wird wegen der finanziellen Schwierigkeiten über den Verkauf des Fabrikgebäudes und einen Teil des Grundstückes St. Georgstraße 15 abgestimmt. Dem Verkauf wird zugestimmt. |
Aug. 1935 |
Anläßlich der Nordischen Schuhmacher-Fachausstellung in Hamburg wird der Abteilung Schuhmaschinen für hervorragende Leistungen die goldene Medaille zuerkannt. |
13.01.1936 |
Die Gesamtprokura des Oberingenieurs Willy Fußangel in Arnstadt ist erloschen. Dem Herrn Erich Rochser in Arnstadt ist Prokura erteilt. |
24.07.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Produkt |
ab |
Bem. |
bis |
Bem. |
Kommentar |
Ausputzmaschinen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
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Automobilteile |
1930 |
Beginn vor der Machtübernahme |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
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Brückenwaagen |
1856 |
Beginn |
1900 |
Ca. |
|
Durchnähmaschinen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
|
Dynamos und Elektromotore |
1900 |
[Reichs-Adreßbuch (1900) 3688] |
1900 |
[Reichs-Adreßbuch (1900) 3688] |
von 1/16 bis 300 PS; eigene Konstruktion. in der Wagnergasse 18 ansässig |
Holznagelmaschinen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
|
Kappenschärfmaschinen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
|
Kappenschärfmaschinen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
|
Klebepressen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
|
Klebepressen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
|
Nähmaschinen |
1856 |
Gründung als Eduard Schmidt |
1900 |
Ca. |
1869: "Doppelsteppstich-Familiennähmaschinen für Handbetrieb und mit Tretvorrichtung" |
Personenkraftwagen |
1906 |
Beginn |
1922 |
Ende |
Lt. [Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108]: bis 1926. Verkauft 1926 wieder Opel-Automobile. |
Schnellastwagen |
1926 |
Beginn |
1930 |
Ende vor der Machtübernahme |
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Sohlenrißmaschinen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
|
Stanzen |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
1939 |
[Masch-Ind Dt Reich (1939/40) 108] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Vorstand: Kommerzienrat Alfred Ley, Arnstadt. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Julius Heinz, Arnstadt, Vorsitzer; Fabrikbesitzer Hermann Erbschloe, Remscheid-Lüttringhausen, 1. stellv. Vorsitzer; Baurat Karl Fausel, Berlin, 2. stellv. Vorsitzer; Steuersyndikus Otto Burgsmüller, Arnstadt; Fabrikbesitzer Otto Egeler, Mühlhausen (Thür.); Frau Margarete Ley, Arnstadt; Frau Margarete Vogler, Kempten (Allgäu). Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr 1943: "Treuverkehr Thüringen", Filiale der Treuverkehr, Deutsche Treuhand-Aktiengesellschaft, Erfurt. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Das Stimmrecht entspricht dem Nennbetrage der Aktien. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach gesetzlichen Bestimmungen ergibt, wird, unbeschadet der Ansprüche der Vorstandsmitglieder auf zugesicherte Gewinnanteile, wie folgt verteilt: a) zunächst werden auf die Aktien bis zu 4 % als Gewinnanteil ausgeschüttet; b) sodann erhält der Aufsichtsrat den ihm satzungsgemäß zustehenden Anteil am Jahresgewinn, wobei der Tantiemeberechnung auch die Vorstandstantieme, sofern sie über Unkosten verbucht wird, mit zugrunde, gelegt wird; c) der Rest wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 525.000,00 Stammaktien in 418 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-418), 770 Stücken zu je RM 100,00 (Bei Einreichung entsprechender Aktien-Nominalbeträge können letztere Aktien in Aktien zu nom. RM 1.000,00 umgetauscht werden.). Großaktionär: Kommerzienrat Alfred Ley, Arnstadt. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4525] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Gegenstand des Unternehmens: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft in Firma Rud. Ley in Arnstadt betriebenen Geschäfts, insbesondere die Herstellung und der Vertrieb von Maschinen für die Schuhfabrikation, von Maschinen und Apparaten für die elektrische Branche und von Kraftfahrzeugen und Zubehörteilen. Sie ist auch berechtigt, andere Maschinen und Apparate herzustellen und Handelsgeschäfte aller Art zu betreiben. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbesondere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Abschluß von Interessengemeinschaftsverträgen. Erzeugnisse: Kraftfahrzeugteile. Für die Schuhindustrie und für das Schuhmacherhandwerk: Ausputzmaschinen, Holznagelmaschinen, Doppelmaschinen, Kappenschärfmaschinen, Klebepressen und Stanzen. Die Zusammenarbeit mit Schuhfabriken brachte es mit sich, daß sich die Firma der Herstellung von elektrischen Maschinen zuwandte. Auch heute noch werden die elektrisch betriebenen Schuhmaschinen mit Motoren eigener Erzeugung ausgerüstet. - Von der elektrischen Abteilung wird u. a. die gesamte Betriebseinrichtung eines von der Firma errichteten Elektrizitätswerkes hergestellt. Das Elektrizitätswerk selbst ging nach zehnjähriger Betriebstätigkeit auf die Stadt Arnstadt über. Die Erzeugnisse der Firma genießen als Qualitätsware einen guten Ruf. In einzelnen Schuhmaschinenarten hat die Firma seit Aufnahme dieser Tätigkeit eine führende Stellung eingenommen und auch heute noch inne. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4525] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Besitzverhältnisse |
TEXT | Besitz- und Betriebsbeschreibung Anlagen: Fabrik Wagnergasse 18, Arnstadt. Häuser: 1 Wohnhaus. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 4525] |