Fried. Krupp Germaniawerft


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Fried. Krupp Germaniawerft: Direktor Steinike Fried. Krupp Germaniawerft: Schiffbau-Werkstatt Fried. Krupp Germaniawerft: Gießerei Fried. Krupp Germaniawerft: Ufer-T-Kran und Schwimmkran der Germaniawerft
Fried. Krupp Germaniawerft: Dieselmotoren-Werkstatt


Allgemeines

FirmennameFried. Krupp Germaniawerft
OrtssitzKiel
OrtsteilGaarden
StraßeWerftstr.
Postleitzahl24143
Art des UnternehmensSchiffswerft
Anmerkungen2 x abgeänderte Firmierung - siehe "Ereignisse"! Seit 1896 zu Fried. Krupp. Die elektrische Zentrale auf dem "Oberhof" enthält um 1905 5 GMA-Dreifachexpansionsmaschinen, 7 Gleichstromgeneratoren und 6 liegende Kessel mit zusammen 1.500 qm Heizfläche.
Quellenangaben[Masch-Ind. (1939/40) 513] [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 276] [Stadtwerke Kiel, 50 Jahre Stromversorgung (1951) 22] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5353] [Schwarz/Halle: Schiffbauindustrie 1 + 2 (1902)]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1863 Gegründet
1896 Ãœbernahme durch Krupp
1900 Lieferung von 3 Dampfmaschinen durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1901 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1902 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
01.04.1902 Ãœbernahme der "Schiff- und Maschinenbau-AG Germania" durch Kauf mit allen Aktiven und Passiven; neue Firmenbezeichnung: "Fried Krupp Germaniawerft"
02.04.1902 bis 31.12.1911 Bau von 9 Linienschiffen, 5 kleinen Kreuzern, 33 Torpedobooten und 16 U-Booten an die Kaiserlich Deutsche Marine
07.1902 Friedrich Alfred Krupp genehmigt um Juli den Bau eines Untersee-Versuchsfahrzeugs "Forelle", nach Rußland geliefert
01.07.1903 Umbennenung in "Fried. Krupp Aktiengesellschaft Germaniawerft"
1904 Aufnahme der Herstellung von "Germania"-Turbinen nach eigenen Patenten (1963)]
1904 Aufnahme der Dieselmotoren-Konstruktion
1904 Beitritt der "Germaniawerft" in Kiel zum "Zoelly-Syndikat", einem bis 1923 (oder bis 1929?) bestehenden Unternehmensverbund , der die Produktion und Weiterentwicklung der vom Schweizer Ingenieur Heinrich Zoelly konstruierten Gleichdruckdampfturbine betreibt.
04.12.1904 Bestellung des 1. U-Boots "U 1" durch die Kaiserliche Marine
1905 Die Germania-Werft baut ein dampfgetriebenes Fahrzeug.
1905 Ludwig Noé geht als Oberingenieur zur "Fried. Krupp Germaniawerft"
1906 Indienststellung des deutschen U-Boots "U 1"
1907 Umsteuerbarer Dieselmotor für den Schiffsbetrieb
09.1907 Fahrt des "U 1" von Wilhelmshaven nach Skagen über 587 Seemeilen
1908-1909 Erneute U-Boot-Bestellungen nach verbessertem Typ (1908/09)
1908 Entstehung des Schoners "Germania"
1910 Im deutschen Bergbau ist um 1910 ein dampfbetriebener Luftkompressor (Verbundmaschine, Leistung: 500 PS) der Germaniawerft in Betrieb
1911 Indienststellung des von einer "Germania"-Turbine betriebenen Boots "G 194", das eine Geschwindigkeit von 36 Knoten erreicht
1911 Lieferung des Erzdampfers "Dr. Adolf Schmidt" (3750 t)
01.11.1914 Ablieferung des Großkampfschiffs "Kronprinz" 4 Monate vor dem vereinbarten Termin
1916 Fertigstellung des Unterwasserfrachtschiffs "U Deutschland"
25.08.1916 Rückkehr der "U Deutschland" von ihrer ersten Fahrt
07.1919 Im Juli Kiellegung der Krupp'schen Erztransportdampfer "Sayn", "Mülhofen", "Weilburg" und "Betzdorf"
1920 Ablieferung der Krupp'schen Erztransportdampfer als Reparation nach Frankreich.
1920 Aufnahme des Baues von Segelschiffen infolge der Reparationen. - Der Motorsegler "Mary's" dient seit 1976 als schwimmendes Walfangmuseum amf Hawaii (Lahania Restauration Foundation).
1923 Übernahme und Fortbetrieb der der Fried. Krupp in Essen gehörenden Schiffswerft und Maschinenbauanstalt Germaniawerft in Kiel
27.06.1923 Umbennenung in "Fried. Krupp Germaniawerft Aktiengesellschaft, Kiel-Gaarden"
27.06.1923 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
1930 Seither arbeitet H. Walter bei der Germania-Werft in Kiel, wo er damit beginnt, seine Idee der Gasturbine als Antrieb für U-Boote in die Tat umzusetzen. Helmuth Walter entwickelt auch Raketenantriebe, Starthilfsraketen und Torpedoantriebe.
1936-1937 Bau von 116 Werkswohnungen (gesamt: 576)
19.01.1937 Verleihung des Leistungsabzeichens der Deutschen Arbeitsfront für vorbildliche Berufserziehungsstätten
1956-1957 Erwerb eines Teilgeländes von 100.000 qm durch Maschinenfabrik Buckau Wolf, Gevenbroich [125 Jahre Mf Buckau Wolf (1963)]




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfturbinen 1898 [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 278] 1940 [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 278]  
Fahrzeug-Dieselmotoren 1919 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung Baubeginn nach dem 1. Weltkrieg
Gießerei-Erzeugnisse 1939 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513]  
Gleitdrucklager 1939 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513]  
Kessel für Landanlagen 1905 [Mengebier (1905] 1940 Letzte Erwähnung  
ortsfeste Dieselmotoren 1919 Beginn nach den 1. Weltkrieg 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] Baubeginn nach dem 1. Weltkrieg
Schiffs-Hilfsmaschinen 1939 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513]  
Schiffsdampfkessel 1905 [Mengebier (1905] 1940 Letzte Erwähnung  
Schiffsdieselmotoren 1904 [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 278] inf. U-Bootbau 1940 [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 278] angeregt durch den U-Boot-Bau
Schiffsneubauten aller Art und Größe 1902 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] auch Umbauten, Reparaturen, Dockungen
Schiffspropeller 1939 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513]  
Tyfon-Signalapparate 1939 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513]  
Unterseeboote 1902 Beginn (Baugenehnigung im Juli) 1940 [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 278] Juli 1902: Genehmigung zum Bau
Wasserbremsen 1939 [Maschinendindustrie (1939/40) 513] 1940 [Maschinendindustrie (1939/40) 513]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine vor 1917 Ascherslebener Maschinenbau Act.-Ges., vorm W. Schmidt & Co.
Dampfmaschine 1900 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1900 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1900 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1901 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1902 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1899 Längshellinge 5   unbekannt Länge bis   m   1x bis 100 m und 4x 100 - 150 m Länge
um 1900 Betriebsmaschinen 15   unbekannt Gesamtleistung 406 PS    
um 1900 elektr. Generatoren 3   unbekannt Gesamtleistung 85.2 kW    
um 1900 Kräne im Außenbetrieb 2   unbekannt Gesamt-Tragfähigkeit 90 t    
um 1900 Kräne in den Werkstätten 23   unbekannt Gesamt-Tragfähigkeit 114 t    
um 1900 Maschinen für Holzbearbeitung 30   unbekannt          
um 1900 Maschinen für Metallbearbeitung 257   unbekannt          
um 1900 Spezial-Werkzeugmaschinen 20   unbekannt          




Betriebsanlagen

Zeit Betr.-Teil Fläche bebaut Gleis Whs Betr. in Kommentar
1899 Werft 242660 75200 1 Kieler Hafen, Wasserfront: 470 m   [S. 90] abweichend: bebaut: 17.190 qm, benutzt: 51.110 qm, gesamt: 137.670 qm. Benutzte Fläche [Taf. 10]: 220.480 qm. Hat normalspurige und schmalspurige Gleise, auch Vierschienengleise.




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1899/1900 2564   289 225 76 Kaufm., 213 techn. Angestellte, 721 Schiffbauer, 93 Schmiede und Hammerschmiede, 182 Kesselschmiede, 47 Kupferschmiede, 605 Schlosser und Maschinenbauer, 75 Gießereiarbeiter, 1 Mechaniker, 75 Tischler und Modellbauer, 27 Maler, 10 Segelmacher, 10 Maurer und Hauszimmerleute, 22 Maschinen- und Kesselwärter, 17 Kran- und Schiffsführer, 266 Handlanger, 59 Sonstige
1902   1300     vor der Ãœbernahme durch Krupp
1914   7400      
1918   11000      




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1891 1900 Handelsschiffe 2   Stück




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1956 partielle Ãœbernahme (von Werksteilen) danach Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG, Werk Grevenbroich 1956/57: Ãœbernahme von Werksareal
1902 Umbenennung zuvor Schiff- und Maschinenbau-Actiengesellschaft Germania Germania --> Fried. Krup Germania [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 272]
1902 Anschluß (Namensverlust) zuvor Fried. Krupp Aktiengesellschaft Germaniawerft = Tochter von Krupp [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 272]




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTKapital: RM 7.500.000,00. Reingewinn wird an Fried. Krupp A.-G., Essen, abgeführt. Beteiligung der Fried. Krupp Aktiengesellschaft, Essen: 100%.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5353]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTZweck: Übernahme und Fortbetrieb der der Fried. Krupp A.-G. in Essen gehörigen Schiffswerft und Maschinenbauanstalt Germaniawerft in Kiel, Herstellung, Verkauf und Ausbesserung von See- und Flußschiffen jeder Art und von Maschinen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5353]