Maschinenfabrik von H. D. Schmid, Nachfolger von Rollé und Schwilgué

Allgemeines

FirmennameMaschinenfabrik von H. D. Schmid, Nachfolger von Rollé und Schwilgué
OrtssitzWien
OrtsteilSimmering
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenVormals "Rollé & Schwilgué" (s.d.). Siehe auch als Person. Namensformen "k.k. landesbefugte Maschinenfabrik von H. D. Schmid, Nachfolger Rollé und Schwilgué oder "k.k. priv. Maschinenfabrik von H. D. Schmid, Nachfolger von Rollé und Schwilgué" [Haustein]. Gegründet in Wien-Leopoldstadt, seit 1852 in Simmering. In London (1851) als "H. D. Schmidt" (mit "dt"), in München (1854) als "H. D. Schmid", in Paris (1855) nur als "Schmid" (vmtl. alle identisch). 1864: "H. D. Schmidt'sche Fabrik" in Simmering. Bis 1852: Landstraßer Hauptstr. 144 [http://www.althofen.at/AvW_Museum] [Verzeichn. Ausst. Wien 1845]. Ab 1869 als Aktiengesellschaft unter der Firma: "Maschinen- und Waggon-Fabriks-Actien-Gesellschaft vorm. H. D. Schmid" (s.d.) in Simmering. Später "Simmeringer Maschinen- und Waggonbaufabrik AG" (s.d.) und seit 1941 "Simmering-Graz-Pauker" (s.d.).
Quellenangaben[Amtl. Bericht Allg. Pariser Ausstellg 1855 (1856) 126+131] [Amtl. Bericht Ausstellung London 1851 (1852) 505] [Bericht Allg. Dt. Industrie-Ausstellung München 1854 (1855) 8]
HinweiseBesaß 1856 neben der Maschinen- und Wagenbauwerkstätte eine große Gießerei mit drei Kupolöfen, eine Schmiedewerkstätte mit 75 Schmiedefeuern und sechs Schwanzhämmern sowie Dreherei, Bohrerei, Schleiferei usw. Der durchschnittliche Jahresumsatz lag zwischen eineinhalb und zwei Millionen Gulden. [Österr. Bibl. Lex. 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 48, 1992) 270]
Baute zusammen mit "Ferd. Dolainski" eine Zuckerwürfel-Schneide- und Preßvorrichtung, mit der Jacob Christoph Rad (Zuckerfabrik Daschitz) zum Erfinder des Würfelzuckers wurde: Eine Spindelpresse mit Schwinggewichten hat zahlreiche, rasterförmig angeordnete Stempel und darunter eine Form mit so vielen Zellen, wie Zuckerstücke hergestellt werden.




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1844 H. D. Schmid übernimmt von "Rollé & Schwilgué" die Anteile seiner Partner und führt die Firma allein
1845 Auzeichnung mit einer goldenen Medaille auf der Wiener Ausstellung
1846 Baubeginn von Eisenbahnwagen
1847 Das Unternehmen erhält die Landesfabriksbefugnis und wird in "k.k. landesbefugte Maschinenfabrik von H. D. Schmid, Nachfolger Rollé und Schwilgue" umbenannt.
1851 Auszeichnung auf der Ausstellung in London
1852 Der Großteil des Betriebs wird von der Leopoldstadt nach Wien-Simmering verlegt, wo außer Dampfmaschinen- und allgemeinem Maschinenbau schwerpunktmäßig Waggonbau betrieben wird.
1854 Auszeichnung auf der Ausstellung in München
1855 Auszeichnung auf der Ausstellung in Paris
1857 Auszeichnung mit einer goldenen Medaille für die erste in Österreich gebaute Lokomobile
09.07.1864 Nach abgeschlossener Konkurrenzverhandlung erhält Schmidt den Auftrag zur die Ausführung der Eisenkonstruktionen der Galerien im Zuschauerraum des Wiener Hofopernhauses.
05.07.1869 H. D. Schmid scheidet aus dem Unternehmen aus, Umwandlung in eine Aktiengesellschaft als "Maschinen- und Waggonbau-Fabriks-Aktien-Gesellschaft in Simmering vormals H. D. Schmid"




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Brückenwaagen 1867 Weltausstellung Paris 1867 Weltausstellung Paris Bis 1867 20.000 Stück geliefert
Dampfmaschinen 1844 ex Rollé & Schilgué 1867 Weltausstellung Paris Weltausstellung London 1851 als "H. D. Schmidt". 1845 auch mit Expansionssteuerung
Einrichtungen für Zuckerfabriken   wohl in der Frühzeit (1830er/40er) 1863 Zuckerformen Bis 1867 500.000 Zuckerformen geliefert
Eisenbahnwagen 1846 Beginn 1899 40.000 Stück gebaut  
Eisenbau 1864 Galerien der Wiener Hofoper 1864 Galerien der Wiener Hofoper  
Lokomobilen 1857 Auszeichnung 1867 Weltausstellung Paris Schmid baute die ersten Lokomobilen in Österreich




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1855 1000        




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1867 1867 Güterzugwagen 1800    
1867 1867 Personenzugwagen 200    
1867 1867 Brückenwaagen 1000    
1867 1867 Dampfmaschinen und Kessel 60    




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1844 Umbenennung zuvor Rollé & Schwilgué, Zweigniederlassung Wien [Slokar]: schon 1840
1869 Umbenennung danach Simmeringer Maschinen- und Waggonbau-Aktiengesellschaft