Zuckerfabrik Lübz


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Zuckerfabrik Lübz: Luftaufnahme


Allgemeines

Name of CompanyZuckerfabrik Lübz
OrtssitzLübz (Mecklenburg)
StraßeWerder Str. 31
Art des UnternehmensZuckerfabrik
Quellenangaben[Verz Zuckerfabr (1900), Adreßbuch Zuckerind (1912)]

Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
Sommer 1893 Die Lübzer Zeitung annonciert im Sommer den Ankauf von 2000 m3 Fundamentfelsen und 1 Million Mauersteinen
31.07.1893 Die Gründung der Gesellschaft Zuckerfabrik Lübz erfolgt als GmbH
Herbst 1893 Baubeginn im Herbst; erbaut von der Halleschen Maschinenfabrik und Zickerickwerk
1894 Übertragung der Betriebsleitung an Dr. Wulfert
11.10.1894 Die erste Kampagne wird gefahren
1896 Vergrößerung der Tagesleistung auf 13000 Ztr.
Sommer 1896 Die Rittergutsbesitzer treten dem Unternehmen als Gesellschafter bei
22.08.1898 Gründung der Rübenbahn Lübz-Medow GmbH. Den Gesellschaftervertrag unterzeichnen die Vertreter der Güter Ruthe, Passow, Welzin, Woosten und Medow sowie der Höfe Brüz und Hagen. Der Bahnbau wird der Firma Boeckmann in Rostck übertragen, welche die Maschinenfabrik Baumann in Lübz mit der Bauausführung beauftrag. Diese beginnt wofort mit dem Verlegen der Gleise.
02.11.1898 Die 15,36 km lange Rübenbahn Lübz-Medow GmbH wird in Betrieb genommen.
24.05.1900 Genehmigung zum Bau einer zweiten Rübenbahn zur Verbindung mit den südöstlich gelegenen Gütern (Länge: ca. 7 km). Inbetriebnahme zum Kampagnebeginn 1900/01.
1910 umgebaut von H. Eberhardt u. Ingenieurbüro Forstreuter
1910 Übertragung der Betriebsleitung an Dir. Jürris
1911 Baubeginn einer Dampfschnitzeltrocknung durch die Maschinenfabrik "Imperial", Meißen
1911-1913 Aufstellung von 2 Babckock-Kesseln mit je 293 m2 Heizfläche
01.04.1912 bis 01.04.1012 seit 1.4.1912 Mitglied des Mecklenburgischen Kesselüberwachungsvereins
1913 Fertigstellung der Dampfschnitzeltrocknung durch die Maschinenfabrik "Imperial", Meißen
1913 die Firma E. Förster richtet eine Kartoffelflockenfabrik ein
1914 Umbau der vorhandenen Rundbatterie in 2 langstehende Batterien mit zunächst je 8 Diffusionsgefäßen (später auf je 12 Gefäße erweitert)
01.10.1915 bis 31.01.1916 es kommt in der Kampagne 1915/16 zu einem Brand in der Trocknung, dem der Dachstuhl zum Opfer fällt
1916 Bau eines neuen Zuckerlagers
1916 Aufstellung der Waggonelfa, da Mangel an Arbeitskräften
1918 Zahl der Rübenlieferanten: 80
19.07.1919 Antrag einiger Gesellschafter auf der Generalversammlung, die Fabrik stillzulegen und für 1 Mio Mark an die Fa. Haas, Magdeburg zu verkaufen
19.07.1919 Ablehnung mit 3/4 der Stimmen auf der Generalversammlung, die Fabrik stillzulegen und für 1 Mio Mark an die Fa. Haas, Magdeburg zu verkaufen
19.07.1919 Antrag zur Stillegung der Fabrik und für deren Verkauf an die Firma Haas in Magdeburg für 1 Million Mark. Durch den energischen Einsatz des Gründrs der Zuckerfabrik, Bügermeister Westpahl, wird der antrag jedoch mit einer 3/4-Mehrheit abgelehnt.
01.08.1919 Wahl von Dr. Alfred Dahle zum Direktor
1921 Erweiterung der Schnitzeldrocknung durch 2 "Imperial"-Abgastrockner
1922-1923 Es gelingt, neue Rübenlieferanten, besonders in der Ostpriegnitz, zu gewinnen
01.02.1922 Anzeige zum Verkauf der Rübenbahn nach Passow (9,75 km Gleis, Weichen, Transportwagen)
01.10.1922 Die Gesellschaft erhält die Erlaubnis, 30.000 Ztr. Weißzucker zu produzieren
1923 Es kommt ein weiterer Abgastrockner hinzu; der 4. und 5. Trockner wird als gebraucht gekauft
1923 Bau des Hartmannkessels mit 250 m2 Heizfläche
1923 Aufstellung einer Gleichstromturbine (Maffei) und einer Drehstromturbine (MAN)
1923 Ausbau der liegenden Verdampfkörper
1924 Einbau von 2 Rapid-Schnitzelpressen
1924 Lübz gehört ab 1924 zur Zuckervertriebsgesellschaft der baltischen Zukcerfabriken in Berlin
1925 der Pumpenkeller wird ausgehoben und mit einer neuen Pumpe, 700 m3/h installiert
1925 Einbau der Rübenwäsche (1969 noch in Betrieb)
1925-1926 Mitte der 20er Jahre wird ein zweiter und dritter Kalkofen von der Fa. Thron, Magdeburg gebraucht gekauft
1926 Streik wegen Ablehnung einer Lohnforderung von 55 auf 60 Pf/h
1928-1929 nde der 20er Jahre werden die Schwemmen mit Spritzköpfen versehen
1928 Lübz gehört bis 1928 zur Zuckervertriebsgesellschaft der baltischen Zuckerfabriken in Berlin
1929 Lübz gehört ab 1929 der Magdeburg-Braunschweigischen Rohzuckervereinigung an
1930 Bau der Tiefschwemmen
1930 Aufstellung des Rübenelevators (1969 noch in Betrieb)
1930 Ersatz der alten Diffusionsbatterie durch 24 größere Gefäße a 75 hl
1934 Bau des sogenannten Gefolgschaftsraums
1934 Bau des Natorpkessels mit 330 m2 Heizfläche
1934 Ersatz der Maffeiturbine durch die Drehstromturbine (AEG)
1934 Bau der jetzigen (1969) Werkstatt
1935 eine pneumatische Förderanlage wird in Betrieb genommen
1935 Stillegung der Drahtseilbahn nach dem Ausbau des Hafens
1935 nach dem Ausbau des Hafens Aufstellung des MAN-Krans
1938 Bau des 70-m-Schornsteins
1939 Bau eines Babcockkessels mit 500 m2 Heizfläche
1939 Ende der 30er Jahre werden die 2 Rapid-Schnitzelpressen ersetzt
1939 Ende der 30er Jahre werden 2 liegende Pressen eingebaut
1939-1945 Übertragung der Betriebsleitung während der Kriegsjahre vertretungsweise an Dr. Ruhnke
1942 Brand im Schnitzellager II durch das Gebläse von Trockner 6; der Dachstuhl brennt ab
1944 Lübz gehört bis 1944 der Magdeburg-Braunschweigischen Rohzuckervereinigung an
1944 Zahl der Rübenlieferanten: 550, davon 148 Gesellschafter
30.10.1945 die Fabrik wird auf Befehl des obersten Chefs der sowjetischen Militärverwaltung unter Sequestration gestellt
1946 Ersatz der MAN-Turbine durch die Drehstromturbine (Borsig)
1946 Tod von Dr. Alfred Dahle (Direktor)
1946 Einbau des von der Zuckerfabrik Straußfurt übernommenen Kalkofens
10.08.1946 Enteignung und Auflösung der GmbH
1947 die Kartoffelflockenfabrik arbeitet bis 1947
1947 die Kartoffelflockenfabrik wird demontiert
1947 nach 1946 Durchführung der völligen Elektrifizierung des Betriebes
1947 Die Feldbahnstrecke nach Greven wird stillgelegt.
17.04.1948 Übergang in das Eigentum des Volkes
1950 Übergabe des Kreis Hagenow an die Zuckerfabrik Weferlingen
1954-1955 Umstellung auf eine 100prozentige Produktion von Weißzucker
1962 nach dem Bau der Zuckerfabrik Güstrow kehrt der Kreis Hagenow zurück. An Güstrow werden die Kreise Güstrow, Bützow und Sternberg abgegeben
01.01.1965 Bildung des Zuckerkombinats "Nordkristall", dem die Zuckerfabrik Lübz als Betrieb II angehört
1966 ab 1966 Einleitung und Durchführung von in die Millionen gehenden Investitionsmaßnahmen zur Erleichterung der körperlichen Arbeit und zur Senkung des Arbeitskräftebedarfs
1966 der Kreis Perleberg kommt zum Betrieb Lübz
1967 Schaffung der Anlage zum flüssigen Transport und der Aufladung des Scheideschlamms
1967 Umbau der Saturation in eine kontinuierliche Saturation
1968 Demontage der Filterpressen
1968 Einbau von Niederdruckfiltern und Beutelfiltern
1968 Einbau einer Naßentaschung
1969 Bau von neuen Männerunterkunftsräumen
30.09.1992 Stillegung der Fabrik

Produkte

Produkt ab Kommentar bis Kommentar
Rohzucker 1894 vmtl. seit Inbetriebnahme 1912 bekannt
Weißzucker 1922 Beginn (seit 1954 ausschließlich) 1992 Ende (Stillegung)