Maschinenfabrik Oerlikon

Allgemeines

FirmennameMaschinenfabrik Oerlikon
OrtssitzZürich
OrtsteilOerlikon
Art des UnternehmensMaschinenfabrik
AnmerkungenAuch "Ateliers de Construction Oerlikon". Bis 1886: "Werkzeug- u. Maschinenfabrik Oerlikon" (s.d.) unsicher. Ab 1937: "Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle & Co." (s.d.). Auch "Schweizerische Maschinenfabrik Oerlikon". 1967 mit der BBC vereinigt
Quellenangaben[Stuttgarter Zeitung 02.10.1991, Nr. 229] [Slezak: Lokomotivfabriken Europas (1962) 28] [Brockhaus Enzyklopädie XIII (1971) 813]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1863 Peter Emil Huber-Werdmüller (* 24.12.1836, + 04.10.1915) gründet in Oerlikon bei Zürich das "Schmiede- und Walzwerk P. E. Huber & Co."
1868 Stillegung des Werkes und Liquidation der Firma
1872 Ãœbernahme der Werksanlagen durch die Firma "Daverio Siewerdt & Giesker" mit P.E. Huber als Teilhaber
1876 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft als "Aktien-Gesellschaft der Werkzeug- und Maschinenfabrik Oerlikon"
1885 Charles Eugène Lancelot Brown (* 17.06.1863, + 02.05.1924), Sohn von Charles Brown, übernimmt die Leitung der Maschinenfabrik Oerlikon, er nimmt den Elektromaschinenbau auf
1885 Boveri wird Volontär und kurz darauf Montageleiter für elektrische Anlagen bei der Maschinenfabrik Oerlikon, dort Bekanntschaft mit Charles Eugen Lancelot Brown.
1886 Umfirmierung in "Maschinenfabrik Oerlikon"
Winter 1890/91 Die Maschinenfabrik Oerlikon unter Führung ihres Chefelektrikers C. E. L. Brown läßt auf dem Fabrikhof eine Drehstromübertragungsanlage errichten und führt an ihr im Winter 1890/91 Versuche mit Spannungen bis zu 30.000 Volt aus, auch unter künstlicher Beregnung.
1891 Die MFO und die AEG schaffen auf die Initiative Oskar von Millers hin zwischen Lauffen bei Heilbronn und Frankfurt am Main die erste Drehstromfernübertragung. Mit diesem bedeutenden Experiment wird ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur flächendeckenden Elektrifizierung in Deutschland unternommen.
1891 Nach dem Ausscheiden von Charles Eugene Lancelot Brown als Chefelektriker bei der Maschinenfabrik Oerlikon wird E. Arnold sein Nachfolger
1891 Charles Eugene Lancelot Brown scheidet als Chefelektriker bei der Maschinenfabrik Oerlikon aus
24.01.1891 Die unter Führung ihres Chefelektrikers C. E. L. Brown entstandene Hochspannungsübertragungsanlage für Spannungen bis zu 30.000 Volt wird auf Veranlassung von Oskar von Miller durch Vertreter der Deutschen Reichspost, der preußischen und Württembergischen Staatsbahnen sowie von Mitgliedern des Frankfurter Ausstellungskommitees besichtigt. Die Besichtigung bringt einen vollen Erfolg: Die Postverwaltung und die beteiligten Länder Württemberg, Baden, Hessen und Preußen erklären sich mit dem Bau einer Kraftübertragungsanlage einverstanden.
1892 Hans Behn-Eschenburg beginnt seine Tätigkeit bei der Maschinenfabrik Oerlikon.
1895 C. E. L. Brown scheidet um 1895 aus und gründet mit Walter Boveri die Firma "Brown, Boveri & Cie."
1897 H. Behn-Eschenburg wird Chefelektriker bei der MFO
1903 Ingenieur H. Behn-Eschenburg der Maschinenfabrik Oerlikon/Schweiz gelingt es, den Kommutatormotor durch die Einführung des ohmschen Wendepol-Shunts auch für Wechselstromspeisung brauchbar zu machen. Durch die Verdrehung des Wendepolfelds gelingt es, im Bereich der meistgenutzten Fahrgeschwindigkeit die Transformationsspannung im Anker und damit das Bürstenfeuer zu unterdrücken.
1904 Einsatz des Einphasen-Wechselstrommotors mit phasenverschobenem Wechselfeld durch die MFO nach Behn-Eschenburg (1904-09 Versuchsbetrieb Seebach-Wettingen)
1911 H. Behn-Eschenburg, bisher Chefelektriker, wird Direktor bei der MFO
1913 H. Behn-Eschenburg steigt vom Direktor bei der MFO zum technischen Generaldirektor auf.
1919 Behn-Eschenburg tritt in den Verwaltungsrat der MFO ein.
1928 Ende der Tätigkeit von Behn-Eschenburg als technischer Generaldirektor der MFO
1937 Umfirmierung in "Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon - Bührle & Co."
1938 Behn-Eschenburg scheidet aus den Verwaltungsrat der MFO aus.
1967 Ãœbernahme durch die Brown, Boveri & Cie.
1970 Umwandlung in eine Vermögensverwaltungsgesellschaft
1992 Noch existent, der Bau von elektrischen Anlagen ist im ABB-Konzern aufgegangen




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfmaschinen 1891 Elektrotechn. Ausstellung Frankfurt 1891 Elektrotechn. Ausstellung Frankfurt  
elektrische Maschinen 1865 Eintritt C. Brown 1900 Exponat im LTA Mannheim  
Elektrolokomotiven 1886 Beginn 1961 Ende  
Lokomobilen 1889 Weltausstellung Paris 1889 Weltausstellung Paris  




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1967 Anschluß (Namensverlust) danach Brown, Boveri & Cie. Übernahme der MFO




Allgemeines

ZEIT1885
THEMAbetriebseigenes Gaswerk
TEXTHat eine von den Herren Gebr. Sulzer in Winterthur erbaute Privat-Öl-Gasanstalt für 900 Flammen.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 544]