Zeit |
Ereignis |
1365 |
Kaiser Karl IV. verleiht auf einem Pergament das Schürf- und Bergbaurecht an der "Brenze" und am "Kochern" dem "edlen Grafen Ulrich zu Helfenstein". Damit ist der Grundstein für die spätere SHW gelegt. |
1463 |
Entstehung einer Eisenschmiede am oberen See in Heidenheim |
1471 |
Bau einer Eisenschmiede in Itzelberg durch das Kloster Königsbronn |
1529 |
Gründung eines Eisenwerks am Brenztopf durch das Kloster Königsbronn |
1542 |
Inbetriebnahme eines Hochofens in Unterkochen |
1596 |
Entstehung einer Eisenschmiede in Christophstal im Schwarzwald |
1598 |
Übernahme der Eisenhütten im Brenz- und Kochertal durch Herzog Friedrich I. |
1608 |
Eisenerzfund am Braunenberg bei Wasseralfingen durch Hans Sigmund von Woellwarth |
1611 |
Gründung eines Hochofen- und Hammerwerks in Abtsgmünd |
1614 |
Verkauf der Eisenwerke in Ober- und Unterkochen an die Fürstpropstei Ellwangen |
1634 |
Große Zerstörungen im Gefolge der Schlacht bei Nördlingen |
1650 |
Abschluss des Wiederaufbaus im Hüttenwerk Königsbronn |
1668 |
Gründung |
1671 |
Inbetriebnahme des Hochofens in Wasseralfingen |
1696 |
Betriebsbeginn im Hüttenwerk Ludwigstal bei Tuttlingen |
1796 |
Aufhebung des 200jährigen Eisenhandelsmonopols im Herzogtum Württemberg |
1803 |
Übernahme der ellwangischen Werksteile (Eisenwerke in Ober- und Unterkochen) durch das Herzogtum Württemberg |
1804 |
Beginn der Stahlerzeugung im Hüttenwerk Friedrichstal |
1811 |
Errichtung der "königlichen Hauptgießerey" im Hüttenwerk Wasseralfingen |
1817 |
Gründung der mechanischen Werkstätte im Hüttenwerk Wasseralfingen |
1821 |
Nach dem Willen des Vaters soll Ferdinand Steinbeis ebenfalls Pfarrer werden. Das Interesse des Sohns gilt aber von Anfang an allen technischen Dingen. Es ist Onkel Karl, dessen Rat und Einfluß Ferdinand Steinbeis es zu verdanken hat, daß der Vater schließlich einer Lehre im Hüttenwesen zustimmt. Mit 14 Jahren tritt Ferdinand als Lehrling in die Wasseralfinger Hüttenwerke ein. Dort erregt er durch seine Fähigkeit zur Lösung technischer Probleme Aufsehen. |
1832 |
Wilhelm Faber du Faur gelingt es mit der Erfindung des "Wasseralfinger Röhrenwinderhitzers" erstmals die Gichtgase der Hochöfen wirtschaftlich zu verwerten |
1839 |
Eröffnung des Stabeisenwalzwerks im Hüttenwerk Unterkochen |
1840 |
Inbetriebnahme des Hochofens in Wilhelmshütte |
1843 |
Einbau der ersten Dampfmaschine im Hüttenwerk Wasseralfingen |
1854 |
Morlok leitet die Erweiterung der Königlich-Württembergischen Hüttenwerke in Wasseralfingen |
1855 |
Eröffnung des Puddel- und Walzwerks im Hüttenwerk Wasseralfingen |
20.07.1855 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
06.09.1855 |
Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1856 |
Bau einer Gasanstalt zu Beleuchtung des Hüttenwerks. |
1856 |
Einrichtung einer Gasanstalt zur Beleuchtung des Hüttenwerks mit vier Öfen jeder mit einer gußeisernen Retorte, die durch die abgehenden Hochofengase geheizt werden und 12.000 - 15.000 k' Gas pro 24 Stunden liefern. |
1857 |
Bisher wurde das Gußeisen der Maschinenfabrik G. Kuhn in Stuttgart-Berg aus Wasseralfingen bezogen. Dann baut Kuhn eine eigene Gießerei, als die erste private in Württemberg überhaupt. |
1860 |
Der Eisenerzbergbau in Wasseralfingen erreicht seinen Höhepunkt. |
1861 |
Durch den Bau der Remsbahn kann in großen Mengen Steinkohle zur Verhüttung in den Raum Aalen transportiert werden. |
1864/1865 |
Die Benutzung der abgehenden Hochofengase zum Heizen der gußeisernen Retorten des Gaswerks muß schon im Jahre 1862/63 beschränkt und endlich im Jahre 1864/65 ganz aufgegeben werden, da die Hochofengase für metallurgische Zwecke eine nützlichere Verwendung finden. |
1868 |
Gegründet |
10.11.1868 |
Baubeginn (?) einer Lokomobile durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
09.1871 |
Die Gasanstalt wird dem neueren Stande der Technik entsprechend, für Tonretorten an Stelle der bisher gebräuchlichen eisernen Retorten umgebaut und zu diesem Zwecke ein Ofen mit drei, einer mit zwei und ein Ofen mit einer Retorte aufgestellt. Die neue Gasanstalt kommt im September in Betrieb. |
1873 |
Für den alten, dem Bedürfnis nicht mehr genügenden wird für das Gaswerk ein neuer, größerer Gasbehälter mit 450 m³ Inhalt gebaut und gleichzeitig an die Stelle des durch eine Explosion zerstörten alten Gasmessers ein neuer mit Zeituhr und Schreibapparat von Siry Lizars & Co. in Leipzig aufgestellt. |
1876 |
Georg Morlok leitet den Bau der Zahnradbahn der Hüttenwerke in Wasseralfingen, der ersten deutschen Zahnradbahn |
1889 |
Lieferung einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg. |
1904 |
Lieferung einer Doppel-Francisturbine durch J. M. Voith, Heidenheim |
1917 |
Bau eines Granatenpreßwerks im Hüttenwerk Wasseralfingen |
1921 |
Umwandlung in eine GmbH |
1921 |
Der württembergische Staat führt die Werke bis 1921 in Regie |
1921 |
Die Werke werden in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dem Firmennamen "Schwäbische Hüttenwerke GmbH" überführt. Das Land und die Gutehoffnungshütte sind mit je 50% daran beteiligt. |
1921 |
Neben dem Land Württemberg wird die Gutehoffnungshütte, Oberhausen, Gesellschafter |
1924 |
Eröffnung der Stollenanlage "Süßes Löchle" bei Attenhofen |
1925 |
Ende des Erzabbaus (zum ersten Mal) wegen der chemischen Zusammensetzung (25 bis 30 % Kieselsäureanteil). |
1925 |
Stilllegung des letzten württembergischen Hochofens in Wasseralfingen |
1927 |
Verlegung der SHW-Hauptverwaltung von Stuttgart nach Wasseralfingen |
1950 |
Beginn des Werkzugmaschinenbaus |
1963 |
Schließung des letzten Eisenerzbergwerks in Altenstadt |
1986 |
Die GHH und damit die SHW gehören dem Münchner MAN-Konzern. |
01.01.1991 |
Der Gießerei der "Frank'schen Eisenwerke" in Adolfshütte wird gepachtet. |
1996 |
Erstmals werden 1996 wieder schwarze Zahlen geschrieben; Umsatz: 346 Mio DM. |
1996 |
Ausgliederung des SHW-Werks Friedrichstal |
2005 |
Privatisierung der SHW GmbH |
ZEIT | 1943 |
THEMA | Organe und Kapital der Gesellschaft |
TEXT | Stammkapital: Reichsmark 2.500.000,00. Beteiligung der "Gutehoffnungshütte": 50 % (Rest beim Württembergischen Staat). |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6166] |
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ZEIT | 1943 |
THEMA | Zweck und Gegenstand des Unternehmens |
TEXT | Tätigkeitsgebiet: Eisengießerei, Walzwerk, Hammerwerk, Maschinenbau, Weichenbau. |
QUELLE | [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6166] |
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ZEIT | 1885 |
THEMA | betriebseigenes Gaswerk |
TEXT | 1877: Die Anstalt wurde im Jahre 1856 zur Beleuchtung des Hüttenwerks eingerichtet und enthielt 4 Öfen jeder mit l gußeisernen Retorte, die mittels der abgehenden Hochofengase geheizt wurden und 12.000 - 15.000 k' Gas pro 24 Stunden lieferten. Die Benutzung der abgehenden Hochofengase zum Heizen der gußeisernen Retorten, wovon das Journ. f. Gasbel. 1865, 13 eine nähere Beschreibung gibt, mußte schon im Jahre 1862/63 beschränkt und endlich im Jahre 1864/65 ganz aufgegeben werden, da die Hochofengase für metallurgische Zwecke eine nützlichere Verwendung gefunden haben. Im Jahre 1871 wurde die Gasanstalt dem neueren Stande der Technik entsprechend, für Tonretorten an Stelle der bisher gebräuchlichen eisernen Retorten umgebaut und zu diesem Zwecke 1 Ofen mit 3, 1 mit 2 und 1 Ofen mit 1 Retorte aufgestellt. Die neue Gasanstalt kam im Monat September 1871 in Betrieb. Im Jahre 1873 wurde für den alten, dem Bedürfnis nicht mehr genügenden ein neuer größerer Gasbehälter mit 450 m³ Inhalt gebaut und gleichzeitig an die Stelle des durch eine Explosion zerstörten alten Gasmessers ein neuer mit Zeituhr und Schreibapparat von Siry Lizars & Co. in Leipzig aufgestellt. Produktion und Verbrauch in den letzten 3 Jahren durchschnittlich 98.600 m³ (3.482.083 k' engl.) pro Jahr. Maximalproduktion und Maximalverbrauch pro 24 Stunden 465 m³ (16.400 k' engl.), Minimalproduktion und Minimalverbrauch pro 24 Stunden 130 m³ (4600 k'engl.). Betrieb mit Steinkohlen, Heinitz I vom Bergamt Saarbrücken. Der übrige Koks wird in der Gießerei zum Heizen der Trockenkammern und der übrige Teer zum Teeren der Wasser- und Gasleitungsröhren verwendet. Näheres Journ. f. Gasbel. 1872, 26. |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 776] |
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ZEIT | 1885 |
THEMA | Anlagen des eigenen Gaswerks |
TEXT | Die Gasanstalt hat 6 Retorten aus Ton von L. Bousquet & Co. in Vaise bei Lyon (1 Ofen à 3, 1 à 2 und 1 à 1 Retorte) und zwar direct mit einem Teil der erzeugten Koks und mit Teer geheizt. Zahl und Größe der Apparate wie früher, Reinigungsverfahren mit Sägespähnen und Eisenoxyd, l Gasbehälter mit 450 m³ Inhalt. Nasse Gasmesser von der Fabrik von Siry Lizars & Co. in Leipzig. |
QUELLE | [Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 776] |