Union-Gießerei Lokomotivfabrik und Maschinenbauanstalt


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Union-Gießerei Lokomotivfabrik und Maschinenbauanstalt: Union-Gießerei: Lageplan


Allgemeines

FirmennameUnion-Gießerei Lokomotivfabrik und Maschinenbauanstalt
OrtssitzKönigsberg (Ostpr)
StraßeOberlaak 1/5
Art des UnternehmensLokomotiv- und Maschinenfabrik
Anmerkungen1892: Aktiengesellschaft. 1929 [Gündling] bzw. 1930 [Slezak] Lokomotivbau durch Schichau, Elbing übernommen
Quellenangaben[Eisenbahnw d Gegenw (1911) II, 179] [Messerschmidt: Zb dt. Lokomotivfabr (1977) 211] [Slezak: Lokfabr Europas (1962) 9] [Adressbuch Elektr.-Branche (1892) 213] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 6380]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1764 Auf dem Grundstück der Straße Butterberg 3 wird eine Silberraffinerie betrieben. Friedrich der Große erteilt dem Schutzjuden Daniel Itzig 1764 auf dem Grundstück Butterbergstraße 3 die Genehmigung zur Anlegung einer Silber-Raffinerie. Die Gießerei umfaßt zunächst die alte Silberschmelze, die durch die Aufstellung eines Kupolofens erweitert wird. Das Wohnhaus von Charles Hughes, der aus Birmingham stammt, befindet sich auf dem Gelände der Oberlaak.
1825 Der aus England zugewanderte Gießereifachmann Charles Hughes betreibt die Silberschmelze. Er heiratet Maria Theodora Christine Schnell, die Schwester des erfolgreichen Königsberger Kaufmannes Gustav Schnell.
1826 Die Silberraffinerie am Butterberg 3 wird von Maria Theodora Chrisine Hughes für 700 Taler erworben
1827 Gründung zur Erzeugung von Gußwaren und landwirtschaftlichen Maschinen
01.05.1828 Gustav Schnell, Friedrich Laubmeyer und Carl-August Dultz, Söhne angesehener Königsberger Kaufleute und miteinander verschwägert, kommen überein, mit erspartem Kapital gemeinsam eine größere Eisengießerei zu gründen. Erwerb des Grundstückes Butterbergstraße Nr. 3 (seit 1764 die Silberschmelze des Schutzjuden Daniel Itzig) durch Frau Christine Hughes geb. Schnell, einer Verwandten des Hauptgründers. Die Gießerei umfaßt zunächst diese alte Silberschmelze, die durch die Aufstellung eines Kugelofens [Kupolofens?] erweitert wird. Hughes behält die technische Leitung bei, und Laubmeyer und Dultz kümmern sich um die kaufmännischen Belange. Gustav Schnell wird nicht erwähnt, dürfte aber im neuen Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen.
01.05.1828 Abschluß des Maskopie-Kontrakts (Vertrag für die Teilung von Gewinnen und Verlusten zwischen den drei Partnern) zwischen den Gründern, welcher als die Gründung der Union-Gießerei anzusehen ist. Laubmeyer und Dultz übernehmen die kaufmännische Leitung. Die Unternehmensleitung liegt bei Charles Hughes, der aus Birmingham stammt; er wohnt auf dem Gelände der Oberlaak. - Der Geschäftsvertrag wirkt sich zum Segen der Gründerfamilien und ihrer Nachkommen bis zum Beginn des 1. Weltkrieges aus, und nicht nur für diese, sondern auch für die zahlreichen Arbeiter und Angestellten des Unternehmens.
1833/1835 Erwerbung der Grundstücke Oberlaak 2 - 5
1839 Tod von Charles Hughes
1839 Ãœbernahme der Unternehmensleitung durch Carl Steimmig
1842 Ãœbernahme der Unternehmensleitung durch Rudolf Steimmig (bis 1846)
1845 Umbenennung in "Union-Gießerei"
01.04.1846 Der 33-jährige Maschinenbauer und Eisenfabrikant Gottfried Ostendorff wird in der Unternehmensleitung als Inspektor eingestellt. - Er stammt vom Hofe Ostendorff in der Bauerschaft Wendinghofen bei Kamen in Westfalen und kommt gerade von einem längeren Aufenthalt in England, Schottland und Irland zurück, wo er den ersten Bau von Schiffsmaschinen und Lokomotiven miterlebt und kennen gelernt hatte.
1847 Gottfried Ostendorff heiratet die vierte Tochter des Mitinhabers und Kaufmanns Gustav Schnell, so daß Ostendorf auch familiär mit den Gründerfamilien verbunden ist.
1849 Bisher wurden Dampfmaschinen bis 40 PS gebaut. Gottfried Ostendorff will nun solche von 150 PS bauen
1852 Abschluß eines Vertrags, wodurch von den drei Eigentümern der Fabrik gemeinschaftlich mit Gottfried Ostendorff diesem die Vollmacht erteilt wird, im Namen der Firma zu zeichnen. Hiermit ist also Ostendorff nunmehr die ausschließliche Leitung des Werkes übertragen worden. Die übrigen Eigen­tümer ziehen sich von der direkten Unternehmensleitung zurück, und Ostendorff wird als Teilhaber aufgenommen.
1853 Verhandlungen zur Lieferung von Lokomotiven an die Königliche Ostbahn
05.06.1855 Das erste Schiff mit einer 40-PS-Dampfmaschine läuft vom Stapel
05.12.1855 Aufnahme des Lokomotivbaues. Am 05. Dezember wird die erste Dampflokomotive an die preußische Ostbahn ausgeliefert.
1856 Bestellung von zwei Lokomotiven für die Kreuz-Küstriner Bahn. Der Bau dieser Maschinen verzögert sich durch Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung (Bleche aus England) und durch das Auftreten von Seuchen wie Cholera.
1858 Vom Auftrag durch die Ostbahn zur Lieferung von 25 Lokomotiven liefert die Union-Gießerei sechs Stück
1864 Tod des Mitbegründers der Union-Gießerei, des Geheimen Kommerzienrats Gustav Schnell, der seit 1815 ein Ex- und Importunternehmen betrieb. Er war ein Mann von seltenen Charaktereigenschaften und Geistesgaben, ein königlicher Kaufmann, der Besten einer, wie die "Hartungsche Zeitung" in ihrem Nachruf ihn nennt. Fast 50 Jahre stand er seiner Firma vor. Sein Gesichtskreis ging weit über seine Geschäftssphäre hinaus. "Die Flaggen seiner Schiffe wehten in beiden Hemisphären und die Lokomotiven, welche aus der mit seinen Schwägern Dultz und Laubmeyer begründeten Union-Gießerei hervorgegangen, brausen über die eisernen Bahnen unseres Vaterlandes", findet sich in einem Nachruf.
1867 Ostendorff baut sich in Neuhäuser eine Strand­Villa (bis 1945 in Familienbesitz).
1869 Gottfried Ostendorff erhält in Anbetracht seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete des Maschinenbaues den den Titel Königlicher Kommerzienrat.
Herbst 1869 Elias Radok (*16.11.1840 in Kaladey (Böhmen) kommt auf Empfehlung von Borsig als Oberingenieur und Vertreter Ostendorffs nach Königsberg. - Er besuchte Schulen in Budweis, Linz und Prag und absolvierte dann ein Maschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Prag (ab WS 1858/59; er wurde dort 1862 als Bester mit dem Reisestipendium der Gerstner-Stiftung ausgezeichnet) und war dann bei Borsig in Berlin tätig.
18.07.1874 Feier zur Fertigstellung der 100. Lokomotive
1875 Dem Unternehmen wird vom russischen Staat eine Medaille für gewerbliche Leistungen verliehen.
23.04.1876 Tod von Johann Gottfried Dietrich Wilhelm Ostendorff in Neuhäuser
07.06.1876 Der größte Teil der Fabrik wird eingeäschert
1880 Bis 1880 wurden 169 Lokomotiven ausgeliefert
02.06.1881 Umwandlung der Union-Gießerei in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 1.080.000 Mark. Zum Vorstand der Aktiengesellschaft wird als technischer Direktor E. Radok und als kaufmännischer Direktor Arthur Ostendorff, der Sohn des 1876 verstorbenen Gottfried Ostendorff, bestellt; zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates wurde erstmalig Rudolf Laubmeyer gewählt. - Die Vorbesprechungen über die Überführung der offenen Handelsgesellschaft in eine andere Gesellschaftsform fanden schon zu Lebzeiten Ostendorffs statt. Finanzielle Gründe lagen keineswegs vor, lediglich familiäre, also die Gründerfamilien selbst betreffende Gründe bezüglich der zukünftigen Nachfolge als Eigentümer. Die Aktien bleiben im Familienbesitz.
1910 Georg Panck wird Oberingenieur der Union-Gießerei
24.06.1891 Tod des kaufmännischen Direktors Arthur Ostendorff (*18.05.1850)
1891 Nach dem Tod von Arthur Ostendorff wird Elias Radok alleiniger Direktor.
1894 Georg Panck erfindet das Dultz'sche Wechselventil für Verbundlokomotiven (D.R.P. 83386 und Zusatz-Patent D.R.P. 83925). Es ist ein dreisitziges Kolbenventil, das den Einlaß des Niederdruckzyinders entweder mit dem Frischdampf oder mit dem Auspuffdampf des Hochdruckzylinders verbindet. Das Zusatzpatent beschreibt die senkrechte Anordnung des Wechselventils im Dampfdom, in Verbindung mit dem Regler.
1895 Lieferung der ersten Kleinbahn-Tenderlokomotive und einer Schmalspur-Tenderlokomotive
1899 Elias Radok wird anläßlich der Fertigestellung der 1000. Lokomotive zum Königlichen Kommerzienrat ernannt.
13.03.1899 Feier zum Anlaß des Baues der 1000. Lokomotive
1901 Entwurf einer 1'Cn2-Tenderlokomotive mit Krauss-Helmholtz-Gestell (Vorläufer der pr T 11)
11.08.1902 Die Union-Gießerei liefert die erste Heißdampflokomotive (Fabr.-Nr. 1222, die spätere 74 401).
1907 Ankauf des Ritterguts Contienen (179 ha, am unteren Pregel gelegen), zum Zwecke der Verlegung der gesamten Anlage
30.03.1910 Tod von Elias Radok an einem tückschen Leiden. An seinem Begräbnis nehmen alle Angestellten und Arbeiter teil. Es bildet sich ein Trauerzug von solcher Ausdehnung, wie ihn Köngisberg bis dahin nicht gesehen hat und auch später nicht wieder sieht. Radok wird auf dem Altstädtischen Friedhof an der Alten Pillauer Landstraße beigesetzt. Ein großer Findling, den man bei der Errichtung der neuen Fabrik am Pregel in Contienen fand, bedeckt sein Grab, das bei den Kampfhandlungen 1945 zerstört wird.
1910 Nach dem Tode von Elias Radok übernehmen die Oberingenieure Georg Panck und Paul Fischer zusammen mit Regierungsbaumeister a.D. Max Hartung das Werk
1911 Auslieferung der 2000. Lokomotive
1912 Fertigstellung der neuen Fabrik; Areal: 142.000 qm, bebaute Fläche: 37.000 qm, mit den modernsten und zweckentsprechendsten Einrichtungen ausgestattet
1912 Die Werft von Fechter wird durch die Union-Gießerei übernommen
1914 Bau der von der "Union" entwickelten preußischen T 14 / T 14.1
1920 Paul Fischer tritt aus gesundheitlichen Gründen von der Unternehmensleitung zurück
1921 Die Verlagerung der Gießerei und der Maschinenbauabteilung von der Oberlaak nach Contienen ist abgeschlossen.
01.05.1922 bis 31.12.1922 Von Mai bis Dezember werden nur noch 36 Lokomotiven und 10 Kessel geliefert
09.01.1923 Tod von Georg Panck in Königsberg /Pr.
1923 Nach dem Tod von Georg Panck übernimmt Max Hartung die Werksleitung
1924 Bau der Eisenbahnbrücke über die Drewenz bei Wormditt/Ostpr. durch die Union-Gießerei
1924 Bau der Insterbrücke bei Georgenburg/Ostrpr.
01.03.1925 Der Lokomotiv-Anteil beträgt 19,5 Anteile
11.1925 Dr.-Ing. e.h. Paul Brehm tritt in die Werksleitung ein.
1926 Bau der Passarge-Brücke der Strecke Schlobitten-Wormditt durch die Union-Gießerei
1926 Bau der Hubbrücke des Holzhafens der Staatswerft in Pillau durch die Union-Gießerei
1927 Das Werk erhält zunächst keine Lokomotivquoten von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft. Dies führt zu starken wirtschaftlichen Problemen in der Firma. 1927 erhält die Union Gießerei im Rahmen der "Ostlandhilfe" noch Aufträge zum Bau der DRG-Baureihen 64 (40 Stück) und 80 (7 Stück).
1929 Bis zur Werksschließung wurden insgesamt etwa 2840 Lokomotiven geliefert. Die zuletzt gebaute Lokomotive ist die 64 224 mit der Fabr.-Nr. 2842.
1930 Das Unternehmen geht in Konkurs
17.03.1930 Der Betrieb wird seither als Zweigwerk der "F. Schichau GmbH" geführt.
um 1931 Vollständige Übernahme durch F. Schichau, Elbing, als Schichau-Werft, Königsberg. - Der Schiffbau geht weiter - nach 1945 unter russischer Leitung.
07.02.1936 Das Konkursverfahren wird aufgehoben (Schlußtermin).




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Brauereianlagen 1854 in Serienbau      
Brennereianlagen 1854 in Serienbau      
Chausseewalzen 1848 bald nach Ostendorffs Eintritt 1854 in Serienbau  
Dampfkessel 1854 in Serienbau 1905 [Mengebier (1905)] [lemmel]: über 1000 aus dem Werk hervorgegangen
Dampfmaschinen 1848 2 Jahre nach Ostendorffs Eintritt 1911 [Eisenbahnw d Gegenw (1911) II, 179] [lemmel] widersprüchlich: Bau 1850 aufgenommen. 1907: Dampfmaschinen-Fertigung auch Grund für Werksneubau
Dreschmaschinen 1854 in Serienbau      
eiserne Öfen 1854 in Serienbau      
Eisenkonstruktionen 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Feuerspritzen 1854 in Serienbau      
Getreidequetschmaschinen 1854 in Serienbau      
Gitter 1854 in Serienbau      
Grabkreuze 1854 in Serienbau      
Großbacköfen 1854 in Serienbau     für Garnisonsbäckereien
hydraulische Aufzüge 1854 in Serienbau      
Häckselmaschinen 1854 in Serienbau      
Kartoffelschneidemaschinen 1854 in Serienbau      
Klappbrücken 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Kleehaumaschinen 1854 in Serienbau      
Kopierpressen 1854 in Serienbau      
landwirtschaftliche Maschinen 1827 Beginn (Gründung) 1827 bekannt  
Lokomobilen 1854 in Serienbau      
Lokomotiven 1855 Beginn 1929 Ende (an Schichau) [lemmel] abweichend: 1. Lokomotive 1851 für den Ostbahnhof geliefert
Meiereianlagen 1854 in Serienbau      
Mühlen 1848 bald nach Ostendorffs Eintritt 1854 Serienproduktion 1854: aller Art
Pferdestalleinrichtungen 1854 in Serienbau      
Pflüge 1854 in Serienbau      
Pumpen 1848 bald nach Ostendorffs Eintritt 1854 Serienporduktion  
Schrotmühlen 1854 in Serienbau      
Seitenrad-Passagier- und Schleppdampfer 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Walzen aller Art 1854 in Serienbau      
Ziegelstreichmaschinen 1854 in Serienbau      




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfsteuerwinde 1905 Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG
Dampfsteuerwinde 1905 Dresdener Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1846 100       zur Zeit von Ostendorffs Eintritt
1869 715 625 90   zur Zeit von Ostendorffs Ernennung zum Kommerzienrat
1911   1000     120 - 150 Lokomotiven/Jahr




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1930 Nebenwerk zuvor F. Schichau, Maschinen- und Lokomotivfabrik, Schiffswerft und Eisengießerei GmbH völlige Übernahme 1931




Allgemeines

ZEIT1914
THEMABeschreibung Werk Contienen
TEXTGelegen am unteren Pregel beim vormaligen Gut Contienen (179 ha, vier Kilometer von Königsberg entfernt) mit Wasser- und Gleisanschluß. Seit 1908 mit einem etwa drei Kilometer lange Bahnanschlußgleis zum Bahnhof Ponarth. Das normalspurige Gleis führt über Schiebebühnen und Drehscheiben zu sämtlichen Werkstätten, ergänzt durch eine ausgedehnte Schmalspuranlage. Den Verschiebedienst auf dem normalspurigen Gleis besorgt eine Kranlokomotive mit Oberleitung. Die neuen Werksanlagen in Contienen Die Verlagerung erfolgt nach Fertigstellung der einzelnen Werkstätten kontinuierlich ohne jede Stockung und ohne Verzögerungen in der Fertigstellung der Aufträge und ist bis zum Beginn des Krieges 1914 abgeschlossen. Die bebaute Fläche umfaßt 61.400 qm, 175.685 qm bereits erschlossenes Gelände und die freie Lage sichern eine Ausbaufähigkeit (später nicht erfolgt). - 1911: Areal von 142.000 m², bebaute Fläche: 37.000 m²
QUELLEhttp://www.werkbahn.de/eisenbahn/lokbau/union.htm [Eisenbahnwesen der Gegenwart II (1911) 180]