J. W. Klawitter Werftbetriebsgesellschaft mbH


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J. W. Klawitter Werftbetriebsgesellschaft mbH: J. Wilhelm Klawitter


Allgemeines

FirmennameJ. W. Klawitter Werftbetriebsgesellschaft mbH
OrtssitzDanzig (Westpr)
StraßeBrabank 15
Art des UnternehmensSchiffswerft
AnmerkungenAdresse der Maschinenfabrik (gelegen an der Mottlau, bei der Einmündung der Radaune): Brabank; die Werft war an der Toten Weichsel, Straße: Am Polnischen Hak.
Quellenangaben[Reichs-Adreßbuch (1900) 2042] [Dt. Schiffbau (1913) 53] [Joly: Auskunftsbuch (1931) 213] [Schiffsliste Klawitter] [Schwarz/Halle: Schiffbauindustrie 1 + 2 (1902)]
HinweiseAusführlich: http://www.rzygacz.webd.pl (Wydzial Morski, Stocznia Klawitterów)




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
07.07.1801 Geburt des Gründers Johann Wilhelm Klawitter, Sohn von Johann Jacob Klawitter (*1767)
1827 Johann Wilhelm Klawitter kehrt von seinem mehrjährigen Studienaufenthalt in England zurück und gründet an der Brabank seine eigene Werft.
Anfang März 1830 Geburt von Julius Wilhelm Klawitter (Sohn des Gründers)
1840 Bau des ersten Dampfschiffs, des "Pfeil". Es hat einen Holzrumpf, hat Seitenräder und eine englische Dampfmaschine mit 24 PS Leistung.
1853 Bau des ersten hölzernen Schwimmdocks (nach holländischem Vorbild) in Preußen. Wegen seiner Länge (76 m) wird es an der Alten Weichsel stationiert.
1855 Beginn des Baues von Eisenschiffen unter der Leitung des Engländers Jensen, der vorher bei der Londoner Werft "John Scott Russell" gearbeitet hatte.
15.12.1856 Geburt von Carl William Klawitter (Eigentümer der 3. Generation)
26.05.1857 Die ersten Eisenschiffe werden in Dienst gestellt: die "Oliva" (am 26. Mai) und die "Ottomin" für die "Danziger Reederei AG". Sie sind Schraubendampfer und haben eine Länge von 49 m, angetrieben durch eine Dampfmaschine von 210 PS, und verkehren zwischen Danzig und London
14.09.1865 Tod des Gründers Joh. Wilh. Klawitter
1865 Der Sohn des Gründers, Julius Wilhelm Klawitter (1830-1910), erwirbt Gelände Am Polnischen Hak am Ausfluß der Mottlau in die Tote Weichsel.
1879 Bisher wurden 118 hölzerne Frachtsegler gebaut
1885 Carl William (Willi) Klawitter übernimmt die Werft
1886/87 Errichtung einer modernen Gießerei
1890 Errichtung einer Schiffsmaschinenfabrik und Kesselschmiede
1904 Bau einer eigenen Elektrizitätszentrale und Beginn der Verlagerung der Produktionsanlagen aus hölzernen Baracken in gemauerte Gebäude.
1905 Carl William Klawitter wird Vorsteher der Danziger Kaufmannschaft
02.04.1905 Ein Feuer zerstört die Gebäude und die hölzerne Helling an der Brabank.
1905 Ein Feuer an der Brabank wird wird die Modernisierung des Betriebs am Polnischen Hak bescheunigt und die gesamte Produktion nach dorthin verlagert. - Die Werft erhält ein neues, stählernes Schwimmdock mit elektrischem Antrieb und einen Schwimmkran mit 60 t Tragfähigkeit. Nach dieser Modernisierung kann die Werft Schiffe mit 2000 bis 3000 t Wasserverdrängung bauen.
1910 Carl William (Willi) Klawitter (1856-1929) wird Eigentümer der Werft, und sein jüngster Bruder Fritz (ca. 1865-1942) leitet die technischen Angelegenheiten. - Es werden Spezialschiffe wie Eisbrecher, Eisenbahnfähren, Schwimmbagger, Löschboote gebaut, ferner Schiffsausrüstungen, Brückenteile, Schleusentore.
1910 Tod von Jul. Wilh. Klawitter (Sohn des Gründers)
bis 1914 Seit 1885 wurden 275 Schiffe gebaut.
1920 Carl William Klawitter wird Präsident der neugegründeten Handelskammer Danzig
1926 Carl William Klawitter wird Ehrendoktor der TH Danzig
04.01.1929 Tod von Carl William Klawitter in Danzig
Febr. 1931 Eröffnung des Konkursverfahrens
April 1931 Die letzten Arbeiter werden entlassen.
1932 Konkurs. - Der Versuch einer Neugründung als GmbH ist gescheitert.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Dampfkessel 1890 neue Kesselschmiede 1905 [Mengebier (1905)] 1931: "Dreifach-Expansionsmaschinen"
Dampfmaschinen 1890 Bau Maschinenfabrik 1931 [Joly: Auskunftsbuch (1931) 213] Unsicher, ob schon vor 1899. 1931: "Dreifach-Expansionsmaschinen"
Schaufelräder 1913 Anzeige 1913 Anzeige nach Patent Linnenbrügge
Schiffe 1827 Beginn (Gründung) 1929 Konkurs Seit 1840 Dampfschiffe, ab 1855 Eisenschiffe




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Schiffsdampfmaschine   J. W. Klawitter Werftbetriebsgesellschaft mbH
Schiffsdampfmaschine   J. W. Klawitter Werftbetriebsgesellschaft mbH




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1898 Schwimmdocks 1 1 in Elbing, 1 in Pillau unbekannt Länge   m    
1899 Längshellinge 3   unbekannt Länge bis   m 1 Stück bis 100 m, 2x 100 - 150 m  
um 1900 Betriebsmaschinen 6   unbekannt Gesamtleistung 583 PS    
um 1900 elektr. Generatoren 4   unbekannt Gesamtleistung 77 kW    
um 1900 Kräne im Außenbetrieb 2   unbekannt Gesamt-Tragfähigkeit 4 t    
um 1900 Kräne in den Werkstätten 8   unbekannt Gesamt-Tragfähigkeit 64.5 t    
um 1900 Maschinen für Holzbearbeitung 16   unbekannt          
um 1900 Maschinen für Metallbearbeitung 158   unbekannt          
um 1900 Spezial-Werkzeugmaschinen 3   unbekannt          




Betriebsanlagen

Zeit Betr.-Teil Fläche bebaut Gleis Whs Betr. in Kommentar
1899 Werft 56500 12400   Wasserfront: 274 m    




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1890 487        
1898/99 650        
1899 515   39 52 14 Kaufm., 25 techn. Angestellte, 132 Schiffbauer, 45 Schmiede und Hammerschmiede, 43 Kesselschmiede, 15 Kupferschmiede, 101 Schlosser und Maschinenbauer, 30 Gießereiarbeiter, - Mechaniker, 30 Tischler und Modellbauer, 2 Maler, 1 Segelmacher, 4 Maurer und Hauszimmerleute, 10 Maschinen- und Kesselwärter, - Kran- und Schiffsführer, 47 Handlanger, 3 Sonstige
1913   450