E. C. Flader

Allgemeines

FirmennameE. C. Flader
OrtssitzJöhstadt (Erzgeb)
Postleitzahl09477
Internet-Seitewww.johstadt.com
Art des UnternehmensFeuerwehrgerätefabrik
AnmerkungenBis 1872: "F. A. Flader & Comp.", dann bis nach 1945 unter obiger Firma (mit den Initialen seiner zweiten Ehefrau des Gründers, Emilie Clementine). Die Akten im StaatsA Chemnitz [Annaberg/4224 ff] enthalten Angaben über Kessel-Lieferungen und -Abnahmen für Dampffeuerspritzen (teils auch Maschinendaten); die dort aufgelisteten Kessel stammen von Sulzberger in Flöha. Ab ca. 1950: "VEB Feuerlöschgerätewerk Jöhstadt". Ab 1997/98: "PF Pumpen und Feuerlöschtechnik GmbH", Zechensteig 225.
Quellenangaben[VDI 46 (1902) 51] [Maschinenindustrie (1939/40) 500] https://www.horlbeck-freiberg.de/deutsch/meine-vorfahren/flader-aus-jöhstadt/




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
28.08.1837 Geburt des Gründers, Friedrich August Flader, als Sohn des Jöhstädters Friedrich August Flader
12.08.1845 Geburt von Emilie Clementine Maschke, der zweiten Ehefrau des Gründers und späterer Namensgeberin
1860 Gründung als Landmaschinenfabrik / Gelbgießerei durch Friedrich August Flader als "Gelbgießerei F. A. Flader & Comp."
1872 Umfirmierung in "E. C. Flader" benannt nach der zweiten Frau des Firmengründers, Emilie Clementine Flader, geb. Maschke
13.01.1879 Geburt von Hans Flader
1884 Errichtung der Flader-Villa in Buttendorf
1886 Errichtung einer Fertigungsstätte im böhmischen Nachbarort Pleil-Sorgenthal. Das erleichtert die Lieferung an Kunden in Österreich/Ungarn, Rumänien und Galizien.
1891 Der Bau von Dampfspritzen wird aufgenommen.
1893 Ein Brand zerstört das Unternehmen. Nur die Schmiede kann durch die Fabrikfeuerwehr, eine der ältesten in Deutschland, gerettet werden.
1894 Der Wiederaufbau nach dem Brand ist abgeschlossen
12.03.1895 Tod von Emilie Clementine Flader
23.12.1895 Tod von Friedrich August Flader. Der älteste Sohn Walter führt das Unternehmen weiter.
1906 Übernahme durch das Konkurrenzunternehmen Cermak aus Teplitz-Schönau
1907 Die Fertigungsstätte in Pleil-Sorgenthal wird geschlossen.
1909 Hans Hugo Flader, ein Sohn des Firmengründers, kauft das von von der Schließung durch den Eigentümer Cermak bedrohte Werk zurück.
1921 Bau der ersten Tragkraftspritze
25.03.1935 Tod des Leiters des Zweigwerks in Pleil-Sorgenthal, Hans Flader, an einem Herzklappenfehler. Er wird in der Familiengruft in Jöhstadt begraben.
1940 Als Rüstungsbetrieb werden Geräte für die Flugzeugwartung produziert, und es findet eine Konzentration auf die Tragkraftspritzen TS1 und TS8 unter der Bezeichnung "Einheits-TS" statt.
1945 Einstellung der Produktion. Das Unternehmen wird, von der Gießerei abgesehen, vollständig demontiert.
1947 Es wird wieder mit der Fertigung von Tragkraftspritzen begonnen
1948 Wiederaufnahme der Produktion
1950 Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb "VEB Feuerlöschgerätewerk Jöhstadt"
20.07.1955 Ein Dammbruch auf tschechischer Seite führt zu einem Hochwasser im Schwarzwassertal, und das Firmengelände wird überflutet. Dabei sterben sechs Menschen.
1970 Zuordnung zum Kombinat Pumpen und Verdichter
1994 Nach mißlungener Privatisierung der "COMAG AG" (Betriebe des ehemaligen Kombinats Pumpen und Verdichter) fällt der Jöhstädter Betrieb (eine GmbH) zurück an die inzwischen umbenannte "Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben".
1997/98 Zweite Privatisierung durch ein Management-Buy-Out und Umwandlung in eine Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Automobilaufbauten 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Dampffeuerspritzen 1891 Beginn 1911 an v. Heyden, Radebeul Auf Feuerschutzausstellung in Berlin 1901. Waren lt. [StaatsA Chemnitz] mit Kesseln von Sulzberger, Flöha, ausgestattet
Dampffeuerspritzen 1891 Beginn 1911 an v. Heyden, Radebeul auf Feuerschutzausstellung in Berlin 1901
Feuerlöschgeräte aller Art   vmtl. bald nach 1860     [Wikipedia]: Erst seit 1904