Zeit |
Ereignis |
17.11.1835 |
Geburt von Wilhelm Bergner in Geesthacht |
01.01.1859 |
Gründung unter der Firma "W. Bergner & Co." durch den späteren Kommerzienrat Wilhelm Bergner in Geesthacht in allerbescheidenstem Maße. - Bergner wurde als Sohn des Dompredigers in Schwerin geboren, und er sollte ebenfalls Theologe werden. Wegen eines Augeleidens wandte sich W. Berger der Landwirtschaft zu. Am 17. Januar 1859 wirbt er für seine "Fabrik Landwirthschaftlicher Maschinen und Geräthe in Geesthacht". |
1863 |
Verleihung der silbernen Medaille auf der Hamburger internationalen Ausstellung |
1864 |
Nordenberg tritt als Partner ein. |
20.07.1864 |
Umzug von "W. Bergner & Nordenberg" von Geesthacht nach Sande b. Bergedorf. Die Fabrik verfügt über folgende Einrichtungen bzw. Werkzeugmaschinen: 8 Schraubstöcke, 3 Hobelbänke, 1 Drehbank, 1 Bohrmaschine und 1 Dampfmaschine (8 PS), ferner einer Gießerei (die auch die Fenster der eigenen Fabrik gießt). Da Bestellungen reichlich vorhanden sind, werden weitere Werkzeugmaschinen angeschafft. |
1866 |
Wegen der schwierigen Geschäftslage durch den preußisch-österreichischen Krieg tritt Nordenberg als Teilhaber aus. |
Mai 1867 |
Siegfried Magnus tritt als neuer Teilhaber und Geldgeber Bergers ein. Die Firma lautet "Eisengießerei und Maschinen-Fabrik W. Bergner & S. Magnus, Ingenieur". Man baut vorwiegend Schrotmühlen, Häckselmaschinen, Breitdreschmaschinen, Kornreinigungsmaschinen, Göpel und Dampfdreschmaschinen. |
Mai 1867 |
Änderung der Firma in "Bergedorfer Eisenwerk" |
1878 |
Auf der Suche nach Neuheiten sieht man auf einer Ausstellung in Wandsbek den von Laval erfundenen Milch-Spearator zur kontinuierlichen Abscheidung der Sahne durch Zentrifugalkraft aus der Vollmilch. Das Bergedorfer Eisenwerk sichert sich die Vertretung der schwedischen Firma "Aktiebolaget Separator", Stockholm. |
1881 |
Beginn des Dampfmaschinenbaus für Molkereien als Kopie einer englischen Maschine. - Dieser Geschäftszweig entwickelt sich, und es werden Maschinen bis zu 100 PS für alle möglichen Fabrikbetriebe auf den Markt gebracht. |
1888 |
Bergner sieht auf einer Ausstellung in Magdeburg eine epochemachende Neuerung an Separatoren, eine Erfindung des Freiherrn von Bechtolsheim. Sie haben sogenannte Alfa-Einsätze in den Zentrifugentrommeln, welche die Leistungsfähigkeit außerordentlich steigern. Die neue Maschine wird von der "Aktiebolaget Separator" in Stockholm hergestellt und als "Alfa-Laval-Separator" vom Bergedorfer Eisenwerk auf den Markt gebracht. - Die Fabrik vergrößert sich, und eine neue Gießerei wird gebaut. |
Anfang 1890er |
Wilhelm Bergner wird durch eine schwere Krankheit für mehrere Jahre arbeitsunfähig. - In seinen späteren Lebensjahren stellt sich wieder eine gewisse körperliche Frische ein, aber er wird niemals mehr der schaffensfrohe Leiter von früher. |
ca. Mitte 1890er |
Es beginnen leichte Disharmonien mit der "Aktiebolaget Separator" in Stockholm: Die schwedische Gesellschaft sieht eifersüchtig auf die starke Position ihrer Handelsfreundin, die diese sich durch das Monopol des Separator-Vertriebes in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz geschaffen hatte. |
Juni 1896 |
Tod des Teilhabers Magnus. Er war Ingenieur, aber darüber hinaus der unsichtige Kaufmann, der die Außenorganisation versah, während Bergner für den praktischen Betrieb zu Hause zuständig war. |
1896 |
Nach dem Tod von S. Magnus wird das Werk von W. Bergner als alleinigem Inhaber übernommen und unter der Firma "Bergedorfer Eisenwerk W. Bergner" weitergeführt. |
1898 |
Durch den milden Winter 1897/98 wird die allgemeine Diskussion über die Einführung künstlicher Kälte in Molkereien entfacht. Das Bergedorfer Eisenwerk nimmt zum ersten Mal die Lieferung von Eis- und Kältemaschinen an Molkereien auf. Zu Beginn werden Solekühlanlagen mit CO2-Verdichtern von Sabroe geliefert. Die Anlagen gibt es in 12 Größen mit Leistungen von 450 bis 15.000 kcal/h. - In der Folge steigt Absatz an Kältemaschinen langsam, nachdem sich auch die Wissenschaft für künstliche Kälte in Molkereien einsetzt. |
01.01.1898 |
Gründung einer Unterstützungskasse für in Not geratene Betriebsmitarbeiter mit einem Grundkapital von 50.000 Mark |
1899 |
Wilhelm Bergner wird für seine unternehmerischen Leistungen der Rote Adlerorden verliehen und zum Königlich-Preußischen Kommerzienrat ernannt. |
1901 |
Die "Aktiebolaget Separator" in Stockholm kündigt nach Ablauf der Alfa-Teller-Patente die Verträge mit dem Bergedorfer Eisenwerk und zwingt letzteres zu einem neuen Vertrag, nach welchem die Hälfte des deutschen Geschäfts in die Hände der Schweden fällt. Eine Tochtergesellschaft wird unter dem Namen "Alfa-Laval-Gesellschaft" in Berlin ins Leben gerufen mit dem Zweck, den Boden für das Bergedorfer Eisenwerk ganz zu untergraben. |
1901 |
Eintritt von Carl Bergner, dem Sohn des Gründers, in das Unternehmen. Er ist Ingenieur und verfügt über Auslandserfahrung |
1901 |
Der Bau landwirtschaftlicher Maschinen wird endgültig aufgegeben. Im Zuge der weiter fortschreitenden Industrialisierung der Milchwirtschaft wird das Produktionsprogramm immer mehr auf milchwirtschaftliche Maschinen, Dampfmaschinen und Kühlanlagen ausgerichtet |
1903 |
Einführung des Markennamens "Astra" für die Alpha-Separatoren, zusammen mit dem Schlagwort "Per Alfa ad Astra" (analog zum lateinischen Sprichwort "Per aspera ad astra") |
1904 |
Das Wortzeichen "Astra" wird als Handelsmarke eingetragen. Das Bergedorfer Eisenwerk beginnt, eigene Milchseparatoren unter der Marke "Astra" zu vertreiben. - Vorausgegangen sind Vertragsstreitigkeiten und der Entzug von Verkaufsmärkten durch die "Aktiebolaget Separator", Stockholm, diese hatten zwischenzeitlich ihren Vertrieb über die Fa. Ahlborn, Hildesheim organisiert. |
Sommer 1904 |
Tod von Wilhelm Bergner. - Er kann den Erfolg um den Kampf der Separatoren-Patente gegen die schwedische Konkurrenz nicht mehr erleben. Seine Erben übernehmen die Firma unter der Leitung des dritten Sohnes, Carl Bergner. |
1907 |
Wilhelm Bergner fördert den Bau der 1897 geweihten Sander Erlöserkirche durch die Spende von Glasfenstern im Wert von 10.000 Mark und einer Spende für den Bau des Pastorates in Höhe von 5.000 Mark. |
03.06.1907 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Bergedorfer Eisenwerk Aktiengesellschaft Astra-Werke" mit Wirkung ab 1. Januar 1907; Kapital: 3.000.000 Mark. Übernahme des unter der Firma "Bergedorfer Eisenwerk W. Bergner zu Sande" betriebenen Unternehmens. - Grund für die Änderung der Gesellschaftsform sind Streitigkeiten mit "Aktiebolaget Separator", die viel Geld kosteten, und den Ausbau und die Modernisierung des Werkes in den Hintergrund drängten. Die Firma geriet in Liquiditätsprobleme. Zur Rettung wurde der Kontakt zur "Aktiebolaget Separator" wieder aufgenommen, und die Schweden übernehmen mit 1,75 Mill. Mark die Mehrheit des Kapitals. |
03.07.1907 |
Eintragung der Aktiengesellschaft |
1908 |
Beginn der eigenen Fabrikation von Kohlensäure-Kältekompressoren. Im Katalog von 1907/1908 werden 17 Größen von Kohlensäure-Kühlmaschinen zur Kühlung von Süßwasser oder Sole mit Leistungen von 1.100 bis 64.000 kcal/h aufgeführt. Als Referenzen werden 157 Molkereien und Milchverarbeitungsbetriebe aufgelistet. Für Deutschland gibt es Büros und Vertretungen in Kiel, Kassel, Hamm, Karlsruhe, Nürnberg, Königsberg, Magdeburg, Breslau, Lübeck und Bromberg. |
1910 |
Das Geschäft in Kälteanlagen nimmt einen kräftigen Aufschwung, insbesondere wegen des milden Winters 1909/10 |
1911 |
Erhöhung des Kapitals um M 1.000.000,00 |
1912 |
Ein neuer liegender Astra-Kompressor, Typ H, mit seitlich befestigtem Stahlzylinder, kommt heraus. |
1914 |
Auf der G.L.G.-Ausstellung in Hannover wird ein neu konstruierter, doppelt wirkender Astra-Kompressor mit Spezialventilen vorgeführt. |
1919 |
Das "Astra"-Wortzeichen wird unter anderem auch für Kühlschränke eingetragen. |
28.06.1924 |
Lt. G.-V. vom 28. Juni 1924 Umstellung des Kapitals von M 4.000.000,00 in gleicher Höhe auf Reichsmark. |
1926 |
Die Astra-Bildmarke "Schneeflocke" wird eingetragen. Geschützte Waren sind: Kompressions-, Absorptions- und Wasserdampfstrahlkältemaschinen, Eiskühlanlagen, Ausrüstung und Teile für derartige Anlagen, Kühler für flüssige und feste Stoffe, Maschinen für die Herstellung von Speiseeis und Rahmeis, Maschinen für die Verarbeitung von Milch und Milcherzeugnissen, Maschinen für die Verarbeitung, Behandlung und Konservierung von Lebensmitteln aller Art. |
1927 |
Eine Kleinkälteanlage, Marke AOS, kommt auf den Markt. Es handelt sich um zwei Größen von stehenden Astra-Kompressoren für Ammoniak mit stündlichen Leistungen von 2.800 und 5.700 WE bei einer Abkühlung von -2°C auf -5°C. Sie werden für Transmissions- und Motorantrieb geleifert, auch mit untergebautem Kondensator. |
24.05.1928 |
Änderung der Firma aus "Bergedorfer Eisenwerk Akt.-Ges." in "Bergedorfer Eisenwerk Aktiengesellschaft Astra-Werke" lt. Beschluß auf der ordentlichen Generalversammlung am 24. Mai |
1932 |
Es werden erste Plattenerhitzer mit metallischer Dichtung zwischen den Platten gebaut. |
1932 |
Außer den bisher gelieferten Kältemaschinen werden nun auch Methylchlorid-Maschinen mit zweifachem Zylinder gebaut, deren Kondensator mit Wasser- oder Luftkühlung ausgeführt sein kann. Die Kältemaschinen werden jetzt nicht nun in Molkereien angeboten, sondern die Firma wendet sich an alle Gewerbe, die künstliche Kälte benötigen. Selbstverständlich wird auf automatischen Betrieb größten Wert gelegt. Der Bau von CO2-Kältemaschinen tritt mehr in den Hintergrund, da diese sich nicht für den völlig automatischen Betrieb eignen. |
07.06.1932 |
Die G.-V. vom 7. Juni 1932 beschließt Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form von RM 4.000.000,00 auf Reichsmark 2.000.000,00 durch Einziehung von Aktien. |
1933 |
Die Kompressorbaureihe "ARE" besteht jetzt aus 7 Größen mit Kälteleistungen von 950 bis 45.000 kcal/h bei -10°C Verdampfungstemperatur. Die Herstellung der Kältemaschinen wird auf eine breite Grundlage gestellt, und in diesem Zusammenhang wird das Kältemaschinengeschäft für alle Gewerbe neu organisiert. Nach und nach werden 130 erfahrene Fachfirmen für Vertretung im In- und Auslande gewonnen und Kälteanlagen von 350 bis 350.000 kcal/h und für alle Kältemittel und Verwendungsgebiete gebaut. |
1934 |
Das unter der Firma "Bergedorfer Eisenwerk W. Bergner" zu Sande übernommene Fabrik- und Handelsgeschäft wird staatsseitig in Lohbrügge umgewandelt. |
Sept. 1935 |
Das Bergedorfer Eisenwerk übernimmt von der Hamburg-Harburger Firma Alfred Gutmann, ehemals Georg Niemeyer, den Produktionsbereich Schiffskältemaschinen einschließlich einer Anzahl von Facharbeitern. Eine Schiffskälteabteilung wird gegründet und das Warenzeichen "Astra-Niemeyer" für folgende Waren eingetragen: Anlagen für Schiffsbedarf, und zwar Kältemaschinen, Kälteanlagen, Verdampfer-Apparate, Speisewasservorwärmer, Reiniger, Entgaser und Ausrüstungsteile für die vorgenannten Waren. |
31.03.1936 |
Die ao. G.-V. vom 31. März 1936 beschließt Erhöhung des Kapitals auf Reichsmark 8.000.000,00 durch Ausgabe von 300 Vorzugsaktien mit 5 % kumul. Verzinsung zu je RM 20.000,00 gegen Einbringung der Obligationsanleihe von 1928 von Dollar 2.000.000,00. |
1937 |
Die Astra-Platten-Erhitzer und -Kühler werden mit Platten aus V2A-Stahl mit besonders in Gruppen angeordneten Kanälen geliefert. Die Platten hängen in einem Traggestell und werden mittels einer Verschlussspindel mit Übersetzung gespannt. |
1939 |
Die ersten Frigen-Kälteanlagen werden geba.ut |
21.06.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
Ende 1949 |
Gründung der Textilabteilung für die Fabrikation von Webstühlen. Kurt Metzler, der ehemalige Technische Direktor der Firma "Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik A. G.", bringt dazu seine Erfahrungen, Patente und Verbindungen zur Textilindustrie ein; er war aus Sachsen geflüchtet. |
1950 |
Die Geschäftsbereiche Gewerbe- und Schiffskälte nehmen einen großen Aufschwung. Von der Abteilung Gewerbekälte werden Kühlraum- Kälteanlagen und Kühlmöbel wie Gewerbe-Kühlschränke, Schauvitrinen, Gaststättentresen, Milchkühltische und Anlagen für die Herstellung und den Verkauf von Speiseeis geliefert. |
1951 |
Das Geschäft mit Industrie- und Großkälteanlagen belebt sich wieder. Als Verdichter werden die bewährten, Vorkriegsbaureihen "ARE" für NH3 der geliefert. Es handelt sich um offene, langsamlaufende (max. 600 U/min), Zwei- und Vierzylinder-Verdichter mit stehender Zylinderanordnung für Kälteleistungen von 1200 bis 650.000 kcal/h. Verdichter für Chlormetyl und Frigen werden für Leistungen von 300 bis 53.500 kcal/h gebaut. |
1951 |
Das in eigener Fertigung hergestellte Zubehör für Kälteanlagen umfaßt Berieselungsverflüssiger, Doppelrohrverflüssiger, Röhrenkesselverflüssiger, Naßluftkühler, Plattenverdampfer, Röhrenkesselverdampfer, Steilrohrverdampfer, Rippenrohrverdampfer in Wand-, Decken- und Schrägrohrausführung, Solespeichersysteme und -behälter, Flüssigkeitsabscheider, Zwischenkühler, Ölabscheider, Hochdruck-Schwimmerregler, Roheiserzeuger und Blockeisanlagen bis 100 t/Tag, Druckkühler für die Fettindustrie und Milchkühlanlagen für die Landwirtschaft. |
1952 |
Inbetriebnahme einer kompletten, neuen Gießerei mit Modelltischlerei und Schlosserei für 4.000 t/a für Grauguß GG 18 bis GG 26 |
1953 |
Beginn des Baues von Gemeinschaftskühlanlagen für den ländlichen Raum |
1954 |
Seither wird auch Späroguß für Kurbelwellen für Kolbenverdichter hergestellt. |
1954 |
Übernahme der Firma Fechner in Hamburg. Seitdem werden Falleiserzeugungsanlagen "System Fechner" (Röhreneiserzeuger mit senkrechten Gefrierrohren) hergestellt und auf den Markt gebracht. Das durch einen untergebauten Eisbrecher zerkleinerte Eis dient zur Beeisung von Fischen, zur Betonkühlung, als Cuttereis in Fleischereien usw. |
1958 |
Eine neue Serie großer langsamlaufender, stehender Zwei- und Vierzylinder-Verdichter für max. 600 U/min, Bezeichnungen ARE/FRE 210 bis 4200, kommt auf den Markt. Diese hat einen Leistungsumfang von 6.100 bis 220.000 kcal/h bei Ammoniak und ist auch für R12 und R22 geeignet. Einige Typen dieser Baureihe werden später auch in Indien (Poona) und in Spanien (Tycosa/Madrid) in Lizenz gebaut. |
1958 |
Die Markteinführung eines Plattenfrosters mit max. 15 Stationen und je einer Plattenfläche von 1,4 qm, wird abgeschlossen. Der Betrieb ist mit R22, NH3 oder Sole möglich. Die Leistung beträgt ca. 300 bis 600 kg/h je nach Dicke und Art des Gefriergutes. Plattenfroster dienen zum Einfrieren von Fischfilet, Obst, Gemüse, Fleisch und anderen Lebensmitteln in regelmäßigen Formaten, mit oder ohne Verpackung. Eine erste Hauptanwendung erfolgt auf den Hecktrawlern der deutschen Hochsee-Fischereiflotte. |
1960 |
Der neue Durchlaufkühler in CrNi-Stahl und Haarnadelausführung für direkte Verdampfung und Leistungen von 3.000 bis 5.000 l/h für Milch, Bier, Würze usw. kommt auf dem Markt. |
1965 |
Als letzte Verdichter-Entwicklung kommt eine kurzhubige Kolbenverdichterserie mit jeweils 4, 6 und 8 Zylindern in V-, W- und VV-Anordnung, mit Drehzahlen von 1450 bis max. 1760 U/min, für den industriellen Bereich heraus. Sie ist für NH3, R12 und R22 geeignet und umfaßt ein Leistungsspektrum von 66.500 bis 302.000 kcal/h. |
1965 |
Der Umsatz beträgt 68,7 Mill. DM; der Export hat einen Anteil von 30 % |
1967 |
Umfirmierung in "Alfa-Laval Bergedorfer Eisenwerke GmbH" |
09.07.1968 |
Von der Konzernleitung der Firma "ALFA-LAVAL AB" in Tumba / Schweden wird die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kältetechnik mit der "STAL-Refrigeration AB" in Norrköping, verkündet. STAL-Refrigeration gehört zu diesem Zeitpunkt zur Firma "STAL-LAVAL TURBIN AB" in Finspong / Schweden. |
01.01.1969 |
Für den deutschen Markt wird die neue Gesellschaft "STAL-ASTRA GmbH Kälteanlagen" gegründet. Die neue Firma wird mit 4 Millionen DM Eigenkapital ausgestattet, je zur Hälfte von "ALFA-LAVAL Bergedorfer Eisenwerke GmbH" und "STAL-Refrigeration". Die neue Firma beginnt mit ca. 130 Mitarbeitern. Sie hat Stützpunkte in Bremen, Kiel, Hilden, Stuttgart und München. |
Jahreswechsel 1970/71 |
Die Produktion von Verdichtern und Apparaten für Kälteanlagen im Bergedorfer Eisenwerk läuft allmählich aus. Mehr und mehr werden Kolbenverdichter der Serien "P" und "U" und Schraubenverdichter "S" und komplette Verdichteraggregate der Muttergesellschaft "STAL-Refrigeration", Norrköping eingesetzt. Alle anderen Anlagenkomponenten wurden fremd bezogen. |
1971 |
Übernahme der "Stal-Astra GmbH", Kälteanlagen durch "Alfa-Laval Tumba" |
1974 |
Nachdem "ALFA-LAVAL AB" bereits seit 1969 25 % der Aktien an "STAL-Refrigeration" hielt, werden jetzt auch die restlichen 75 % der Aktien der "STAL-Refrigeration" von "STAL-LAVAL" durch "ALFA-LAVAL" übernommen. Somit gehört auch "STAL-ASTRA" über ihre Mutter "STAL-Refrigeration AB" in Norrköping ganz zum ALFA-LAVAL-Konzern. |
1974 |
Die "STAL-ASTRA GmbH" zieht von Hamburg-Bergedorf in einen kompletten Neubau nach Glinde. Das alte Gelände des Bergedorfer Eisenwerkes wird mit Wohnungen bebaut. Bis auf die Petters Transportkälte wird die Gewerbekälte zurückgefahren und dann aufgegeben. |
1975 |
Schließung der Gießerei |
1975 |
Einstellung der Textilmaschinenproduktion |
1982 |
Der Umsatz der "STAL-ASTRA GmbH", Glinde, beträgt in 1982 61,5 Mill. DM, bei einem Gewinn von 1,7 Mill. DM. |
30.06.1983 |
Alle Aktien der Muttergesellschaft "STAL-Refrigeration", Norrköping, werden von "ALFA-LAVAL" an "ASEA AB" in Vesteras mit Wirkung zum 30. Juni verkauft. - ASEA macht in diesem Jahr einen Umsatz von 8 Milliarden DM und ALFA-LAVAL 2,5 Milliarden DM. |
1988 |
"ASEA AB", Vesteras, Schweden, und "BBC Brown Boveri Limited", Baden, Schweiz, verkünden, daß sie zukünftig zusammenarbeiten wollen. An der neuen Gesellschaft "ASEA BROWN BOVERI" (ABB) beteiligen sich ASEA und BBC zu je 50 %. Es entsteht ein Konzern mit 160.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 24 Milliarden Schweizer Franken. Damit ergibt sich für den deutschen Markt, daß es jetzt zwei renommierte Kältefirmen im neuen ABB-Konzern gibt: "BROWN, BOVERI YORK Kälte- und Klimatechnik GmbH", Mannheim, und die "STAL-ASTRA Kälteanlagen GmbH", Glinde (SAG). An BBY ist die "YORK International Corp.", USA zu 50 % beteiligt. |
1991 |
Die "YORK International Corp." erwirbt die restlichen 50 % der ABB an BBY. Diese firmiert nun unter "YORK International" in Mannheim. |
01.01.1992 |
Die deutsche Niederlassung der schwedischen "Fläkt AB" (Umwelttechnik, Oberflächentechnik, Lufttechnik und Ventilatoren) kommt zur ABB AG Mannheim. Die auf dem gleichen Gebiet tätige "Stal-Astra" wird als sechste Untergesellschaft an die "ABB Fläkt" angegliedert. |
23.02.1993 |
Änderung der Firma der "ABB Fläkt" in "ABB Stal-Astra GmbH" |
01.01.1995 |
Änderung der Firma aus "ABB Stal-Astra GmbH" in "ABB Kälteanlagen GmbH" mit Verlegung des Sitzes von Mannheim nach Mainz-Kastel. In Glinde sind die Abteilungen: Allgemeine Technik, Materialwirtschaft, Finanz- und Rechnungswesen und Aggregatebau. |
01.10.1998 |
Der Sitz der "SABROE Industriekälte GmbH" wird nach Glinde verlegt. |